„Feuerwehrhaus ist jetzt das Schmuckstück im Dorf“
06.12.2016, 21:20 UhrNach 24 Dienstjahren als erster Kommandant stellte sich Erwin Krug nicht mehr zur Wahl, für ihn war die Zeit gekommen, Platz für die Jugend zu machen. In geheimer Wahl votierten die 25 wahlberechtigten Mitglieder einstimmig für Alexander Lehner als neuen Kommandanten. Er nahm die Wahl an. Zweiter Kommandant bleibt Dieter David.
Der erste Vorsitzende, Günther Weih, stand nicht zur Wahl, sein Turnus dauert noch drei Jahre. Der bisherige Vorstand wurde ebenso einstimmig bestätigt. Zweite Vorsitzende bleibt Kirsten Bauer, Kassier Michael Friedrich, Schriftführerin Sabine Steinbrecher, Beisitzer Roland Lautner und Kurt Rodler. Zusätzlicher Kassenprüfer neben dem bisherigen Werner Rippl ist Karl Ströbel. Zur Ergänzung des Vorstands wurden Sven Hofmann aus der Jugend, Erwin Krug und Jürgen Rippl berufen.
Mitglieder ausgezeichnet
Erwin Krug, der sich seit 24 Jahren mit ganzer Kraft für die Feuerwehr einsetzte, wurde mit Dankesworten, Ehrenurkunde und Geschenk verabschiedet. Für 25 Jahre aktives Mitglied in der FF wurde Otmar Sieber, für 30 Jahre aktiven Dienst Robert Bachmann ausgezeichnet. Ärmelabzeichen für 20 Jahre aktiven Dienst erhielten die Feuerwehrfrauen Simone Büttner, Kirsten Bauer und Sabine Steinbrecher.
Der Vorsitzende Günther Weih ließ das arbeitsreiche Jahr Revue passieren. Die Renovierung des Feuerwehrhauses war wie berichtet eine große Herausforderung. Jetzt sei „das Feuerwehrhaus das Schmuckstück im Dorf.“ Ex-Kommandant Krug berichtete indes von sieben Übungen zur Technischen Hilfeleistung mit 120 Einsatzstunden und drei Übungen im 12. Löschzug mit 60 Einsatzstunden. Weiter gab es zwei Schulungsabende mit 80 Einsatzstunden. Vier Mal wurde die Atemschutzstrecke in Bayreuth besucht und zwei Übungen bei der Feuerwehraktionswoche.
Im Jahr 2016 gab es zehn Einsätze. Diese gliederten sich in zwei Brandeinsätze, sieben Technische Hilfeleistungen und eine Sicherheitswache. Bei den zehn Einsätzen waren insgesamt 70 Männer und Frauen im Einsatz; 105 Einsatzstunden fielen an.
Insgesamt bilanzierte Krug 375 Einsatz- und Übungsstunden. Erfreut zeigte er sich, dass heuer fünf Mädchen zur Jugendfeuerwehr gekommen sind. Diese sind: Rebecca Hechtle, Anna Leinberger, Jasmin Pfister, Winona Rippl und Ronja Ziegler. Die Jugendwehr hat somit derzeit zwölf Mitglieder – davon sind acht weibliche.
Die gesamte FF Bronn zählt 113 Mitglieder – darunter 32 Aktive, acht Passive, 48 Förderer, zwei Ehrenmitglieder, elf Rentner und zehn Atemschutzgeräteträger. Als unaufschiebbare Wünsche listete Krug fünf Schutzanzüge Bayern und verschiedenes Zubehör auf.
Die Höhen und Tiefen seiner Kommandantenjahre beschrieb Krug anhand seiner Großeinsätze seit 1993. Dazu zählten Großbrände in Willenreuth, im Schullandheim Pottenstein, in der Pegnitzer Hauptstraße und in Hainbronn. Ebenso unvergessen blieben ihm etliche Personensuchen, der Absturz des Kampfflugzeugs bei Engelmannsreuth sowie viele schwere Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen. Im 12. Löschzug hat es in den Jahren 2006, 2007 und 2013 Katastropheneinsätze gegeben.
Harald Büttner lieferte den Bericht der Jugendwehr ab, die ein umfangreiches Jahresprogramm mit Übungen und Ausbildungen absolviert hat. Kassier Michael Friedrich präsentierte den Kassenbericht, der ohne Beanstandungen geprüft wurde. Die einstimmige Entlastung des Kassiers und des Vorstands erfolgte umgehend.
Hohe Kosten
Bürgermeister Uwe Raab betonte, für diese ehrenamtliche Arbeit würden notwendiges Werkzeug und entsprechende Ausstattung zur Verfügung gestellt. Das neue Fahrzeug (wir berichteten) habe zwar hohe Kosten verursacht, sei jedoch gerne gestellt worden. Die Betriebskosten der FF Bronn betragen jährlich 6000 Euro. Beschaffungsanträge werden dem Feuerwehrbeirat vorgelegt, nach dessen Bewertung entscheidet der Stadtrat darüber.
Raab lud bereits für den Tag der Feuerwehren der Stadt Pegnitz vom 9. bis 11. Juni 2017 nach Willenreuth ein. Die örtliche Wehr dort feiert an diesen Tagen ihr 110-jähriges Gründungsjubiläum. Der scheidende Kreisbrandinspektor Adolf Mendel erklärte derweil, er gehe „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“.
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