Freibier für alle: Bavaria steigt in Bezirksliga auf

21.5.2018, 15:05 Uhr
Freibier für alle: Bavaria steigt in Bezirksliga auf

© Foto: Thomas Weichert

Die Bavaria-Elf unter Trainer Sebastian Ott sowie mit dem überragenden Co-Trainer und Spielmacher Johannes Schatz haben das schier Unmögliche geschafft: Nach dem Aufstieg in die Kreisliga im vergangenen Jahr feiern sie mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Bezirksliga den größten Erfolg in der über 70-jährigen Vereinsgeschichte. "Das ist sensationell, das hätte ich nie gedacht", so ein überglücklicher Johannes Schatz nach dem Spiel. Ein Ziel für die nächste Saison hat Schatz noch nicht. "Jetzt feiern wir erst einmal kräftig", sagt er.

"Das ist Wahnsinn und eigentlich unvorstellbar", findet auch Bavaria-Ehrenvorsitzender Kurt Neuner, der als einer der Ersten der Mannschaft gratuliert. Er ist begeistert von den jungen Leuten, die fast alle aus der eigenen Jugend kommen. Bavaria blieb seiner Linie treu und wird auch in der Bezirksliga auf spektakuläre Neuverpflichtungen verzichten. Das Trainerteam Ott und Schatz habe es laut Neuner in hervorragender Weise geschafft, die jungen Spieler aus der eigenen Jugend in die Mannschaft zu integrieren.

Fast sprachloser Chef

Völlig aus dem Häuschen ist auch Bavaria-Chef Bernhard Bachmann, der besonders den beiden Trainern ein ganz großes Lob zollt. Bachmann ist nach dem Spiel überglücklich und fast sprachlos, als er durch "Stadionsprecher" Robert Sönning Freibier für alle ankündigen lässt. Nicht zu Unrecht steigt Bavaria erstmals in die Bezirksliga auf, stand die Mannschaft doch seit längerer Zeit an der Tabellenspitze. Damit hatte in Waischenfeld wohl niemand gerechnet, war doch das Ziel der Klassenverbleib.

"Wir haben das nicht mit auswärtigen Leuten, sondern mit unseren eigenen geschafft" so Torwart Alexander Dressel, der für den verletzten Keeper Benjamin Schatz eingesprungen war. Für Dressel, der lange beim SV Kirchahorn im Tor stand und für den die Fußballkarriere eigentlich längst beendet war, war es Ehrensache bei Bavaria auszuhelfen. Zumal er im Waischenfelder Rathaus als Stadtgeschäftsführer arbeitet. Zu Beginn der Saison hätte er nie gedacht, dass Bavaria am Ende aufsteigt — gerade als Neuling in der Kreisliga. Für Dressel ist das eine überragende Leistung, die keinem Verein in der Umgebung bisher gelungen war. In der Fränkischen Schweiz ist die Bavaria-Elf nun die einzige Mannschaft in der Bezirksliga.

Dressels Chef, Bürgermeister Edmund Pirkelmann, ist zum begeisterten Bavaria-Zuschauer geworden. Es gibt fast kein Spiel, das er sich nicht ansieht. Pirkelmann ist auch nach dem Schlusspfiff bei den ersten "Platzstürmern" dabei, die die Mannschaft herzen. Das ganze Jahr über sei die Stimmung gut gewesen und man habe gemerkt, dass die Mannschaft immer als Team aufgetreten sei, so Pirkelmann. Er spricht sogar von einem "Aushängeschild" für eine so kleine Stadt wie Waischenfeld.

Nur 19 Gegentore

Auch Kreisspielleiter Manfred Neumeister zollt der Mannschaft größten Respekt. Für Neumeister, der einst selbst bei selbst in der Jugend von Bavaria gespielt hat, sind die Meisterschaft und der Aufstieg mehr als verdient. In der Bezirksliga werde es zwar schwieriger. Aber so wie Waischenfeld aufgestellt sei, werde das Team auch dort eine gute Rolle spielen, ist sich Neumeister sicher.

Die Bavaria-Elf machte es spannend bis zum letzten Spieltag, hätte sie doch vergangene Woche in Creußen Meisterschaft und Aufstieg schon perfekt machen können. Doch gegen den FC gab es nur ein 1:1-Remis.

Selbst wenn die Waischenfelder das abschließende Heimspiel gegen Kupferberg verloren hätten, wären sie Meister geworden, da die Verfolger Bad Berneck und Mistelgau jeweils patzten. Garant für die Spitzenposition der Bavaria war die Defensive, das beweist das Torverhältnis: In 30 Punktspielen gelangen 74 Treffer bei 19 Gegentoren.

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