Ganze Nacht im Sturm-Einsatz in der Fränkischen Schweiz
24.9.2018, 17:44 UhrIm Gebiet der Marktgemeinde Gößweinstein kam es am Sonntag Abend nach dem Unwettertief "Fabienne" zu insgesamt 40 Feuerwehreinsätzen. Um die Integrierte Leitstelle in Bayreuth zu entlasten, übernahm die Feuerwehrführung in Gößweinstein die Einsatzleitung für ihren Bereich. Insgesamt 27 Aktive der Feuerwehr waren bei 24 Einsätzen gefordert. Die Ortswehren aus Kleingesee, Stadelhofen, Leutzdorf und Behringersmühle teilten sich die weiteren 16 Einsätze auf.
Hauptsächlich handelte es sich nach Angaben von Kommandant Marcel Zweck bei den Einsätzen um die schnelle Beseitigung von Bäumen, die quer über die Straßen lagen. Bäume fielen aber auch auf Autos und Häuser. Außerdem wurden einige Häuser vom Sturm abgedeckt. Die Staatsstraße 2191 wurde wegen Behinderungen durch umgestürzte Bäume zwischen Gößweinstein und Stadelhofen für die komplette Nacht gesperrt. Die Feuerwehren waren von 18.30 bis 23 Uhr im Einsatz.
Dach provisorisch gedeckt
Die Plecher Feuerwehr ist zu zwei Einsätzen ausgerückt: Zuerst musste ein Baum vom Dach eines Hauses entfernt und dieses in Zusammenarbeit mit der örtlichen Zimmerei neu gedeckt werden, danach wurde die Wehr zu einer Kontrollfahrt auf der Kreisstraße BT 28 Richtung Pegnitz gerufen, wo Bäume zurecht geschnitten wurden. Zwischen 19 und 21 Uhr war Plech mit 18 Einsatzkräften unterwegs, so Komandant Thomas Ferber.
Die Feuerwehr Pottenstein war ab 19.40 Uhr mit den Feuerwehren aus Waischenfeld, Ottenhof, Trockau, Weidenhüll und Leupoldstein bei einem landwirtschaftlichen Betrieb in Weidenhüll im Einsatz, wo die abgedeckten Dächer mit Planen gesichert und Ziegel soweit wie möglich zurück in ihre Position gebracht wurden.
Wie Zweiter Kommandant Christian Berner gegenüber der Redaktion weiter berichtet, ging es ab ungefähr 21.30 Uhr für die rund 20 Pottensteiner Aktiven weiter zur Firma Klubert + Schmidt, in deren Fertigungshallen Wasser durch das Dach trat und Photovoltaikanlagen beschädigt wurden.
Mit Hilfe einer Drohne der Feuerwehr aus Pegnitz konnten sich die insgesamt rund 60 Einsatzkräfte ein Bild vom Schaden machen. Die Drehleitern der Feuerwehren aus Pegnitz und Waischenfeld waren im Einsatz, zudem waren die Wehren aus Trockau und Kirchenbirkig vor Ort.
Lose Teile auf dem Dach mussten gesichert und abgetrennt werden, um den Schaden zu begrenzen. Bis in die frühen Morgenstunden gegen fünf Uhr waren die Kameraden im Einsatz. Die umliegenden Ortswehren aus Kühlenfels, Püttlach und Haßlach waren indes mit kleineren Einsätzen zur Beseitigung von Bäumen beschäftigt.
Auch die Feuerwehren aus Auerbach und Neuhaus waren im Einsatz.
In Pegnitz wurde unter anderem das Dach einer Brauerei abgedeckt.
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