„Guter Geist“ des Posthotels

25.05.2012, 00:00 Uhr
„Guter Geist“ des Posthotels

© Irene Lenk/Archiv

Mit 59 Jahren erlag er im Bayreuther Hospiz einer Krebserkrankung. Er hatte sie lange vor jedem geheim gehalten.

Dieser Hausmeister mit der grünen Schürze war ein leidenschaftlicher Fotograf und Computerfreak. Er belichtete nicht nur viele PPP-Events, sondern auch den Wandel der Stadt. Er war Fahrer für Thomas Gottschalk, Roberto Blanco und Christian Wolf im gelben PPP-Nostalgiebus.

Er wirkte im PPP-Musiktheater-Ensemble mit und sorgte für herzlichen Service. Wie oft half er auch den NN bei Festspielpremieren, um die wichtigen Persönlichkeiten zu entdecken.

Der „gute Geist“ der Nobelherberge kam bei den Wagnerspielen mit dem kratzerfreien Rangieren der Nobelkarossen oft ins Schwitzen. Kleinere Hilfsdienste wie das Nachbessern von Reißverschlüssen oder das Besorgen vergessener Laptop-Kabel folgten.

Im Jahr 2008 sollte Gerd Hüther das schon krisengeschüttelte Hotel verlassen. Trotzdem sorgte er weiter für die Pflaums. „Er hat unser Leben mit auf neue Grundlagen gestellt“, so Andreas Pflaum in Dankbarkeit.

Mit E-Mails, Fotos und Aufmunterungen, nachdenklich und unbestechlich, meldete er sich immer wieder, obwohl er schon auf Schloss Weißenstein angestellt war.

Gerd Hüther hatte zwei zusätzliche Hobbys, das Pilzesammeln und das Geocaching. Mit GPS markierte er auch Fundstellen von Pilzen im Veldensteiner Forst. Und mit dem Geocaching gestaltete er, der so gern mit Kindern umging, die BN-Fährtensuche für sie.

Gert Hüther hinterlässt einen Sohn und seine Lebensgefährtin.

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