„Holde Weiblichkeiten“ werden in Kühlenfels rasiert

19.9.2016, 22:47 Uhr
„Holde Weiblichkeiten“ werden in Kühlenfels rasiert

© Fotos: Thomas Weichert

„Holde Weiblichkeiten“ werden in Kühlenfels rasiert

© Fotos: Thomas Weichert

Traditionell mit dabei waren zwei Burschen, die als Schafe verkleidet waren. Außerdem das Kühlenfelser Kerwapaar mit Huckelkorb und Reisigbesen und natürlich die zwei Bader, die für das Rasieren der unterwegs eingefangenen „holden Weiblichkeiten“ mit einer streng geheimen Mixtur aus Bier und Schaum zuständig waren. Jedes Jahr ist das Rasieren der Frauen seit Generationen eine Riesengaudi und die meisten machen dabei auch freiwillig mit.

Mit einem gigantischen „Weinschorle-Gießkannenfrühschoppen“ stärken sich die Kerwaburschen für den legendären Umzug, bei dem die Mädchen und teils auch ältere Damen eingefangen und „rasiert“ werden, um speziell die Haare von den Zähnen zu entfernen. Wobei die Damenwelt seit Jahren nach ihrem eigenen Frühschoppen doch eine beachtliche „Gegenarmee“ auf die Beine stellt.

Wiedervereint wurde der Kerwabaum ausgetanzt, bevor die Kerwa mit einer Verlosung ausklang. Nur das echte Schaf fehlte heuer, weil man keines „auftreiben“ konnte, wie einer der Schofmelker erzählte. Den Kirchweihgaudiburschen voraus fuhr der Kerwawagen, auf dem der Musikant mit seiner Quetsch‘n Platz genommen hatte. Ortschronist und SC-Chef Franz Macht hatte sich extra wieder Urlaub genommen und notierte alle Begebenheiten der Kerwa, die er dann am Dienstag beim Eingraben derselben in der Lindenallee Revue passieren lassen wird

Ausgefallen wegen Schlechtwetters waren diesmal am Sonntagnachmittag die Schofmelkerspiele. Auch das Aufstellen des stattlichen Kirchweihbaums musste wegen eines Wolkenbruchs am Samstag dann auf Sonntag verschoben werden. Die Einnahmen aus der Kerwa werden diesmal für ein energetisches Sanierungskonzept des Sportheimes verwendet.

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