Horlacher küren zwei neue Ehrenmitglieder

7.2.2018, 23:49 Uhr
Horlacher küren zwei neue Ehrenmitglieder

© Foto: Karl Schwemmer

Hermann Braun wurde 1941 in Pegnitz als jüngster Sohn eines Automateneinstellers und Betriebsrats der KSB Pegnitz geboren. Hier wuchs er auch mit seinem großen Bruder Erich und seiner älteren Schwester Adele auf. Als die Familie Braun in Horlach ein Haus von Hermann Brauns Großeltern übernahm, zog man um nach Horlach. 1954 gründeten elf schießsportlich interessierte Horlacher — unter ihnen Hermanns Bruder Erich Braun — den Schützenverein "Waldeslust".

Sie schufen damit den einzigen Verein am Ort. Der zweite Schützenmeister, Gründungsmitglied Hans Krieg, stellte seinen Saal für den Bau des Schießstandes zur Verfügung. 1957 trat Hermann Braun mit 16 Jahren in den Schützenverein ein. Gerne nahm er an den Schießübungen im Saal des Gasthofs Krieg teil. Unter Anleitung der Erwachsenen halfen die Jugendlichen regelmäßig bei der Vorbereitung des Saals für Schießübungen und Vereinsschießen. Sie bauten die Schießstände auf und ab. Viel Spaß machte auch das gesellschaftliche Vereinsleben. Es gab alljährliche Veranstaltungen wie Faschingsball, Kirchweih- und Maitanz oder Vereinsausflug.

Im Jahr 1969 heiratete Braun seine Barbara Rupprecht aus Rupprechtshöhe im Raum Pottenstein. Als die beiden Söhne Jürgen und Klaus größer wurden, traten auch sie in den Schützenverein ein. So um 1980 wurde Barbara Braun zur Schützenschwester.

Das Schützenleben des Ehepaares verlief mit der Teilnahme an den Schießübungen aus Spaß am Sport und der aktiven Beteiligung am Vereinsleben eigentlich ziemlich unspektakulär. Hermann gehörte zum männlichen Helferkreis, für den von seinem Bruder Erich Braun 30 Jahre lang geführten Verein. Seine Ehefrau unterstützte die Kuchen backenden Frauen bei Vereinsfestivitäten. Viele helfende Hände waren in den 90er Jahren nötig.

Der Saal des Gasthofs Krieg mit dem Schießstand war für den ständig wachsenden Verein zu klein geworden. Dieser wurde auf Kosten des Gasthofs und mit Eigenleistung des Vereins erweitert. Den fahrbaren Schießstand und die Zielwand finanzierte man aus der Vereinskasse.

Vereinswirt Hans Krieg stiftete eine Auswertmaschine. Der Rohbau wurde in etwas mehr als einem Monat im Herbst 1994 erstellt, der Schießbetrieb im August 1995 wieder aufgenommen. Die Einweihung des Schützenhauses wurde 1996 gefeiert.

Ereignisreich war auch die Zeit nach der Jahrtausendwende, als es in den Beratungen und Beschlüssen um den Bau eines eigenen Schützenhauses ging. Auch hier gehörte Hermann Braun zu den Helfern und war eifriger Handlanger für die Maurer. Seit Fertigstellung des Schützenhauses sorgt er sich das ganze Jahr hindurch mit der gesamten "Rentnerband" des Vereins um anfallende Kleinarbeiten rund ums Vereinsheim. Im Sommer ums Rasenmähen, im Winter ums Schneeräumen.

Ebenfalls 1957 trat Stefan Kohl in den Schützenverein "Waldeslust" Horlach ein. Er war 15 Jahre alt und hatte bereits seinen größeren Bruder im Verein. Häufiges und eifriges Üben brachten ihn in ein paar Jahren zur Wettkampfreife. Kohl schoss in der ersten oder zweiten Mannschaft. Er war von 1962 bis 1967 als Jugendbetreuer auch Vorstandsmitglied. Er übernahm 1964/65 die kommissarische Vereinsführung. Und wurde 1965,1968 und 1969 Vereinsmeister in der Schützenklasse sowie mehrfach Schützenkönig.

Kohl holte sich sämtliche Leistungsabzeichen mit Ehrenurkunden und Ehrennadeln in Gold bis hin zum BSSB-Leistungsabzeichen Groß Gold. Doch auch als KSB-Formenbauer in der Gießerei trachtete er danach, vorwärts zu kommen, wurde Gruppenleiter und Vorarbeiter. 1972 schließlich absolvierte er an der IHK Nürnberg die Meisterprüfung.

Anschauliches Modell

Im Verein war er von 1975 bis 1980 Jugendleiter. Sein Beruf strahlte auch aus ins selbstgewählte Hobby als Modellbauer. Aus den Ideen bei den Besprechungen erstand im Architekturbüro ein Plan für das neue Schützenhaus. Stefan Kohl setzte diese um in ein anschauliches Schützenhausmodell. Der Schützenverein Horlach erbaute das Vereinshaus in den Jahren 2006/2007 mit rund 80 Prozent Eigenleistung.

Sein Sohn Thomas, gelernter Elektroinstallateur, mittlerweile langjähriger zweiter Schützenmeister, kümmerte sich um die gesamte Elektroinstallation. Auch für die elektronischen Schießstände und deren Steuerung sorgten fachkundige Vereinsmitglieder.

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