Ja, er lebt noch: Der SV Bavaria Waischenfeld

25.07.2016, 18:39 Uhr
Ja, er lebt noch: Der SV Bavaria Waischenfeld

© Fotos: Thomas Weichert

Ja, er lebt noch: Der SV Bavaria Waischenfeld

Einer dieser Höhepunkte beim Festabend war die Ernennung von drittem Bürgermeister Kurt Neuner zum ersten Ehrenvorsitzenden in der Geschichte der Bavaria durch seinen Nachfolger Sebastian Eckert. Neuner ist es quasi zu verdanken, dass der Verein überhaupt noch existiert, denn er hat den SV Bavaria in seiner Zeit als Vorsitzender wohl aus der schwersten finanziellen Krise in der Vereinsgeschichte geführt.

Zehn Jahre lang gestaltete Neuner die Vereinsgeschicke zusammen mit dem aktuellen zweiten Vorsitzenden Bernhard Bachmann und weiteren aktiven Mitgliedern des Vorstands. Unter seiner Leitung konnten nach dem Abriss der Rudolf-Eberhard-Halle unter anderem das neue Sportheim an gleicher Stelle und das Vereinsgebäude am Sportplatz gebaut werden. Wie Neuner selbst sagte, sei er „völlig überrascht von dieser großen Ehre“.

Er dankte seinen Mitstreitern, vor allem seinen „Baumeistern“ Franz Rost, Werner Teufel und Kai Bützler ebenso wie Bürgermeister Edmund Pirkelmann und dem Stadtrat, die immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Sportvereins hatten. Bereits 1967 trat Neuner dem Verein damals als aktiver Sportler bei.

Auch Bernhard Bachmann konnte eine besondere Ehrung vornehmen. Denn die D-Jugendmannschaft unter den Meistertrainern Thomas Fuchs und Jens Mauksch wurden nach 26 Spielen mit 21 Siegen, drei Unentschieden und einem Torverhältnis von 50:11 Treffern Meister.

Schirmherr Pirkelmann betonte, dass der SV Bavaria sehr gut aufgestellt sei. Er hob ebenso die großartige Leistung von Kurt Neuner hervor, ebenso wie von dessen Nachfolger Sebastian Eckert, für den nun wieder ein Nachfolger gesucht wird. Denn Eckert geht beruflich mindestens für zwei Jahre in die USA.

Besondere Jugendarbeit

Pirkelmann stellte bei seinem Grußwort fest, wie wichtig der Sportverein für die Jugendarbeit in der Stadt ist. „Und gerade die vom SV Bavaria sucht weithin ihresgleichen.“ Ehrenamtsbeauftragter Robert Sönning lies ähnlich eines Polizeiberichts die Vereinschronik Revue passieren. „Tatort“ am 14. März 1946 war der Gasthof zur Post in dem die Bavaria aus der Taufe gehoben worden ist. Von den Gründungsmitgliedern lebt heute keiner mehr. Der einzige, der 1946 noch eingetreten ist und noch lebt, ist Siegfried Schuster der mittlerweile in Erlangen wohnt. Er konnte zur Feier jedoch nicht kommen.

„Die Bavaria lebt“, stellte Sönning am Schluss fest. Für mindestens 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein wurden Hans Dinkel, Kaspar Hager, Manfred Keller, Helmut Krüger, Siegfried Ninaus, Alois Wehrl und Oskar Wüst mit dem Verbandsabzeichen in Gold ausgezeichnet.

Die Ehrenmedaille in Silber des Bayerischen Fußballverbandes bei der 70-Jahrfeier des SV Bavaria Waischenfeld für mindestens 50-jährige Mitgliedschaft erhielten: Franz Eckert, Fritz Gold, Ferdinand Grassinger, Manfred Höfig, Balthasar Keller, Hans, Helga und Franz Krauß, Stephan Keller, Karl Krug, Friedrich Neuner, Gerhard Püchling, Josef Rudrof, Georg Söllner, Franz und Michael Schuster, Bernhard und Reinhold Sebald und Thomas Wehrl.

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