Kujau-Galeristin Elisabeth Tauber mit nur 60 Jahren gestorben

14.10.2014, 23:59 Uhr
Kujau-Galeristin Elisabeth Tauber mit nur 60 Jahren gestorben

© Foto: Kurt Tauber

Elisabeth Tauber betrieb gut zehn Jahre lang in den 1990er Jahren bis Anfang der 2000er Jahre im Pegnitzer Ortsteil Neudorf-Ost die einzige ständige Kunstgalerie im südlichen Landkreis Bayreuth.

Sie machte die Stadt Pegnitz durch ihre volksfestartigen Vernissagen anlässlich der Ausstellungen des Hitlertagebuchfälschers und Kunstmalers Konrad Kujau und später mit Exhibitionen der Originalgraphiken Friedensreich Hundertwassers europaweit in der Kunstszene bekannt, sehr früh schon mit Hilfe des Internets, das damals noch eher wenig verbreitet war.

Insgesamt dürfte die Galerie Elisabeth Tauber deutlich mehr als 60 größere und kleinere Kunstausstellungen durchgeführt haben.

Alleine bei der Kunststraße Fränkische Schweiz – einer Gemeinschaftsaktion mit der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz und dem Fränkische-Schweiz-Verein (FSV) – gab es im Jahr 1993 heute schier unglaubliche 16 Ausstellungen in einem sich über mehrere Landkreise erstreckenden Gebiet zwischen Thurnau im Norden, Pegnitz im Süden, Forchheim im Westen und Creußen im Osten. Insgesamt wurden bei dieser einmalig gebliebenen Aktion von Anfang Mai bis Ende Oktober zehn Orte „bespielt“.

Im Jahr 1998 startete die Galerie Elisabeth Tauber mittels Webcam eine der ersten Liveübertragungen einer Kunstvernissage im Web: Der Maler Karl B. Kahn schuf in exakt zwei Stunden ein Aquarell, dessen Entstehungsphasen alle paar Minuten sozusagen live und in Farbe im Internet zu bewundern war.

Gemälde geschenkt

Prominentester Galeriebesucher war übrigens neben einer Vielzahl Bayreuther Festspielkünstler Weltstar Anthony Quinn, dem Elisabeth Tauber bei einer PR-Aktion anlässlich seiner Filmdreharbeiten in der Fränkischen Schweiz ein Gemälde von Tüchersfeld geschenkt hatte und der sich, neugierig geworden, wenige Tage darauf mit seiner Familie die Galerie in Pegnitz anschaute. oh

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