Maria Ritter als neue Stadträtin vereidigt

21.9.2016, 21:24 Uhr
Maria Ritter als neue Stadträtin vereidigt

© Foto: Stefan Brand

Maria Ritter ist auch neue Sprecherin der Wählerliste Junges Waischenfeld und zusammen mit ihrem Fraktionskollegen Jan Wolf neue Jugendbeauftragte des Stadtrats.

Sie war etwa vier Jahre lang Jugendbürgermeisterin des heute nicht mehr bestehenden Jugendstadtrats, aus dem schließlich die Gruppierung „Junges Waischenfeld“ (JW) hervorging. Auch ihre Eltern und ihre jüngere Schwester waren zu ihrer Vereidigung zur Stadtratssitzung gekommen, um ihr zu gratulieren.

Ritter legte ihren Eid auf die Bayerische Verfassung und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland mit dem Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ ab. Von Bürgermeister Pirkelmann, der sich sichtlich freute, erhielt Maria Ritter danach einen Blumenstrauß. War es doch Edmund Pirkelmann selbst, auf den die Initiative zur Gründung eines Jugendstadtrats in Waischenfeld zurückgeht.

Wie Pirkelmann erklärte, dürfe man die angespannte finanzielle Lage der Stadt nicht negativ, sondern als Ansporn sehen. „Ich wünsche Dir die Weisheit zu wissen, wann es sich lohnt, sich aufzuregen“, sagte Pirkelmann zu seiner neuen Stadträtin.

Maria Ritter komme laut Pirkelmann in ein Stadtparlament, das nicht berüchtigt sei für Streit. Waischenfeld wolle mit seiner Gemeindeentwicklung am „Puls der Zeit“ teilnehmen, sagte der Rathauschef. Er würde sich freuen, wenn Maria Ritter zusammen mit Jan Wolf in Zukunft die Kinder- und Jugendarbeit in Waischenfeld begleite.

Förderung für alle

Dann gab er bekannt, dass es eine gute Entscheidung der Staatsregierung sei, die oberfränkischen Landkreise Kronach, Hof und Wunsiedel mit einer Sonderförderung zur Beseitigung von innerörtlichen Leerständen in den Kommunen dieser Landkreise im Rahmen der Städtebauförderung mit 90 Prozent zu fördern. „Ich fände es aber gerecht, wenn ganz Oberfranken diese Förderung bekäme“, so Pirkelmann.

Dann nannte er Vergleichszahlen: so lag die Verschuldung der Kommunen im Landkreis Bayreuth im Jahr 2014 bei 1580 Euro pro Einwohner, im Landkreis Hof jedoch nur bei 948 Euro. Die Finanzkraft je Einwohner sei im Landkreis Bayreuth mit 493 Euro geringer als in den Landkreisen Hof und Kronach.

Ähnlich sieht das Bild bei der Steuermesskraft im Vergleich dieser vier oberfränkischen Landkreise aus. „Der Leerstand nimmt auch bei uns zu und wir haben dafür derzeit keine Lösung“, sagte der Bürgermeister.

Im Landkreis Bayreuth gebe es für derartige Projekte nur 60 Prozent Förderung. Weiter gab Pirkelmann bekannt, dass es zwischen Telekom und Juragruppe in Sachen Breitbandausbau im Waischenfelder Gemeindebereich aufgrund der Initiative aus Waischenfeld nun doch noch eine Einigung gegeben habe. Die Telekom könne zur Verlegung ihrer Glasfaserleitungen nun die Leerrohre der Juragruppe benutzen. Dies spare Kosten.

Die Bauverzögerung für den Breitbandausbau in Nankendorf und Löhlitz sowie Richtung Breitenlesau betrage nur 14 Tage. Für ihre Baustelleneinrichtung kann die Telekom nun auch das eingezäunte Gelände der früheren Schraubenfabrik Meusel nutzen (siehe dazu Artikel links).

Ehrenamtlicher Helfer

Baptist Knörl (WWL) berichtete von einer positiven Resonanz am Waischenfelder Stand auf der Landesgartenschau in Bayreuth, den er selbst zwei Tage ehrenamtlich betreut hatte.

Die Pfarrei Waischenfeld lädt am 9. Oktober zu einem indischen Abend mit Musik, Tanz und Informationen über Indien ein. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr mit einem indischen Abendlob durch Stadtpfarrer Pater Rajesh Lugan, der selbst aus Indien stammt. Ab 18 Uhr läuft dann das kulturelle Programm. Weiter verwies Pirkelmann darauf, dass nächstes Wochenende das große Erntedankfest auf Gut Schönhof in Eichenbirkig gefeiert wird.

Keine Kommentare