Mt. St. Michel mit modernster KSB-Abwasserentsorgung
05.03.2015, 12:06 UhrDer Mont-Saint-Michel befindet sich auf einem Felsen an der Mündung des Flusses Cuesnon, etwa einen Kilometer vor der Küste der Normandie. Ursprünglich war die Insel von der Küste nur bei Niedrigwasser zu erreichen. Im 19. Jahrhundert wurde schließlich ein Straßendamm errichtet, der den Klosterberg mit dem Festland verband. Allerdings unterbrach dieser Damm die natürliche Meeresströmung. Die Folge: Die Bucht verlandete immer mehr. Zudem legte man bereits jahrhundertelang Küstengebiete der Region trocken, um Ackerland zu schaffen.
Beide Maßnahmen, die Kanalisierung des Flusses Cuesnon und die Trockenlegung des Gebiets, sorgten dafür, dass der Inselcharakter von Mont-Saint-Michel verloren ging. Mit sehr großem Aufwand versucht Frankreich nun, die Verlandung zu stoppen. Seit 2006 laufen Renaturierungsmaßnahmen, die langfristig den Wasserstand in der Bucht um rund 70 Zentimeter steigern sollen. Ziel ist es, den Berg wieder zu einer richtigen Insel zu machen.
Darüber hinaus wird im Rahmen des Projekts auch die Abwasserentsorgung der Insel modernisiert. Bei 3,5 Millionen Besuchern jährlich fällt viel Abwasser an, das abtransportiert werden muss. Dafür lieferte KSB im vergangenen Jahr zwei Schmutzwasserhebeanlagen an Mont-Saint-Michel, eine spezielle Entwicklung der KSB S.A.S in Frankreich.
Die Besonderheit der Schmutzwasserhebeanlage von KSB: Im Gegensatz zu vergleichbaren Produkten wird das Abwasser nicht gesammelt, sondern sofort abtransportiert. Das verhindert eine unangenehme Geruchs- und Fäulnisbildung – ein wichtiger Punkt bei einer Touristenattraktion wie dem Mont-Saint-Michel.
Die Schmutzwasserhebeanlage arbeitet äußerst energieeffizient, da die Pumpen von wassergekühlten Energiesparmotoren angetrieben werden. Für die Förderaufgabe sind jeweils zwei Pumpen pro Schmutzwasserhebeanlage ausreichend. Um die höchste Verfügbarkeit zu erreichen, wurde der Mont-Saint-Michel mit jeweils zwei Reservepumpen pro Anlage ausgestattet.
Zur Sicherstellung einer optimalen Lastverteilung zwischen den Hebeanlagen lassen sich überdies drei Pumpen in Kaskade schalten. Das verlängert die Standzeiten der Hebeanlagen erheblich und senkt somit Betriebskosten.
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