Neuer EVP-Chef Trost: "Von Eishockey keine Ahnung"
28.07.2011, 23:35 Uhr
Die Vorstellung des gebürtigen Münchners Trost war an Offenheit nicht zu überbieten. Gab der Golf-Cheftrainer, der seit sechs Jahren den Pottensteiner Club durchaus erfolgreich führt, doch unumwunden zu, von Eishockey keine Ahnung zu haben. Er sehe sich zwar gern Eishockeyspiele an, doch bevorzugt in klimatisierten Hallen in den USA, wo er sich im Winter viel aufhalte. Als großen Vorteil erachte er es an, dass er im Umfeld des EVP keinen Menschen kenne und deshalb „blöd fragen“ könne.
Das in den Jahren 2010 und 2011 aufgelaufene Defizit sei zwar alles andere als schön, aber es sei eben mal Fakt. Deshalb werde er besonderen Ehrgeiz daran setzen, wieder für eine ausgeglichene Bilanz zu sorgen, wobei es vornehmlich darum gehe, die Einnahmen zu erhöhen, weil weniger Ausgaben kaum möglich seien. Trost: „Es ist höchste Zeit, Gas zu geben, damit wir nicht im zweiten Halbjahr 2011 noch einmal ein ähnliches Defizit einfahren.“ Hierzu sei es nötig, neue Strukturen zu schaffen.
Helfen sollen ihm dabei der alte und neue stellvertretende Vorsitzende Steffen Rein, der sich nach einem zwischenzeitlichen Teilrückzug wieder verstärkt einbringen will und das bei Verhandlungen mit der Stadt über die künftige Stadionbenutzung auch schon unter Beweis gestellt habe. So habe er erreicht, dass die Ice Dogs die Sportstätte weiter voll nützen können und zudem den Montag auch noch als reinen EVP-Tag erhalten, auch wenn künftig wieder jeden Nachmittag und jeden spielfreien Abend ein freier Lauf angeboten werden soll.
Verhandlungsbedarf besteht vordringlich noch bei der Stadion-Bewirtschaftung, seien doch die früheren Verpflegungsbuden inzwischen abgebaut, so dass vorerst nur der kleine Kiosk zur Verfügung steht. Allerdings habe die Stadt signalisiert, den frei gewordenen Platz pflastern zu lassen, damit dort neue Buden platziert werden können.
Auch auf den neuen Schatzmeister, Sascha Fitzek, der zudem Schriftführer bleibt, wird viel Arbeit zukommen, wobei eigentlich jetzt schon klar ist, dass der allein im ersten Halbjahr aufgelaufene Fehlbetrag von 23 700 Euro heuer kaum ausgeglichen werden kann. Die von Andi „Morbo“ Maier angeregte Aktion, Namensrechte auf den Trikots zu verkaufen, erscheint da eher als Tropfen auf den heißen Stein.