Neuer Wasserhochbehälter von Neuhaus ist viel größer
20.4.2016, 16:55 UhrDie Kommune betreibt drei Hochbehälter: In der Burgstraße, in Krottensee und in Bärnhof. Die Behälter wurden 1910 und 1930 gebaut und sind damit schon über 100 Jahre alt. Aufgrund der derzeitigen Bausubstanz drängt das Gesundheitsamt in Lauf auf einen umgehenden Neubau. Grund: Sie entsprächen nicht mehr den aktuellen Hygieneanforderungen, zitierte Bürgermeister Josef Springer aus einem Schreiben. Bis Ende 2016 muss die Gemeinde reagieren.
Für einen Neubau wurde bereits 2012 von der Staatsforstverwaltung ein Grundstück oberhalb der Grottenallee gekauft. Der dort geplante Hochbehälter soll das gesamte Gemeindegebiet versorgen und damit die drei alten Behälter ersetzen. Diese würden dann von der Wasserversorgung abgekoppelt und künftig als Löschwasserbehälter genutzt.
Für den Behälter am neuen Standort oberhalb von Krottensee ist eine Aufpump- und Versorgungsleitung nötig. Diese ist zum Teil bereits gebaut, die restliche Maßnahme soll noch heuer abgeschlossen werden. Über Details zu den planerischen Vorgaben für einen Hochbehälter sprach Norbert Winter. Wichtig seien ein beständiger Druck sowie ein Mengenspeicher, so dass der Behälter nachts gefüllt werden könne.
Da der neue Standort etwa 575 Meter hoch liege — und damit zehn Meter über dem jetzigen Krottenseer Hochbehälter — wäre eine Druckverbesserung gegeben, so Winter. Aktuell hat Neuhaus an drei Standorten ein Hochbehältervolumen von 200 Kubikmetern, muss im Sommer aber mehrmals nachpumpen. Mit einem Behälter von 800 Kubikmetern wäre die Gemeinde gut aufgestellt, hatte das Ingenieurbüro ermittelt.
Selbstreinigende Tanks
Zwei Alternativen wären beim Bau möglich: Ein Gebäude in Stahlbetonbauweise mit einer unterirdisch eingebauten Wasserkammer. Oder ein Gebäude in der Art einer Feldscheune mit zwei selbstreinigenden Edelstahltanks. Das Gelände unterhalb des Grottenberges wäre für beide Möglichkeiten geeignet. Die beiden oberirdischen Edelstahlbehälter würden rund 800.000 Euro kosten. Die Lösung in Stahlbetonweise wäre günstiger, würde aber regelmäßige Kosten wegen der Reinigung durch eine Fachfirma erfordern. Während sich der Bürgermeister für die Edelstahltanks aussprach, meinte Peter Pflug, dass man vielleicht lieber die günstigere Lösung wählen sollte, um noch Geld für andere anstehende Investitionen zu haben. Für Bürger, die über Verbesserungsbeiträge oder Gebühren an den Ausgaben beteiligt werden, hätte die günstigere Variante Vorteile.
Die Verwaltung möchte in 2016 die Planung zu Ende führen, damit im Winter die Ausschreibung durchgeführt werden kann. 2017 könnte dann Baubeginn sein, so Springer. „2018 hätten wir dann alle Maßnahmen in Bezug auf die Wasserversorgung abgeschlossen.“ Bernard Kulacz (SPD) betonte, dass man auch für die Bürger das Beste machen solle. Ein Kostenvergleich der beiden Bauvarianten sei daher wichtig. „Heute kann ich noch nicht entscheiden.“
Springer ist einverstanden mit weiteren Ortsterminen. In Reichenschwand seien Edelstahltanks gebaut worden, in Spies ein Hochbehälter in Stahlbetonbauweise. Der Marktrat wird nach Besichtigungen in der Mai-Sitzung eine der beiden Varianten zur Planung freigeben.
Drei Angebote
Aus 1975 stammt der Löschteich im Ortsteil Höfen. Er wurde damals bei der Flurbereinigung angelegt und mit PVC-Dichtungsbahn ausgekleidet. Hinter dieser Bahn haben sich — vermutlich wegen des Alters und durch Frosteinwirkungen — Mauer- und Putzreste gelöst. Die Verwaltung befürchtet, dass der Löschteich undicht werden könnte und möchte diesen sanieren lassen. Drei Angebote dafür lagen dem Gemeinderat vor.
Das Günstigste belief sich auf knapp 11.900 Euro. Ein Teil der Maurer- und Putzarbeiten soll vom Bauhof übernommen werden. Claudia Webert (CSU) wies auf scharfkantige Steine am Rand des Teiches hin, der von den Bürgern mitunter auch zur Abkühlung im Sommer genutzt wird. Dieses Problem soll sich der Bauausschuss ansehen, schlug Springer vor.
Einen Geräteraum möchte Christian Knahn auf seinem Grundstück in Krottensee 84 bauen. Das Einvernehmen wurde erteilt. Erfreut waren die Räte über den Antrag von Martina und Markus Berthold. Die Familie der evangelischen Pfarrerin möchte ein Einfamilienhaus mit Garage und Carport am Steinberg errichten. Falls nötig, werden Ausnahmen vom Bebauungsplan erteilt.
Begonnen wurde der Wasserleitungsbau von der Maulskapelle in Richtung Postheimstraße und Finstermühle, zeigte der Rathauschef mit einigen Bildern. Ein Klettergerüst soll bald auf dem Spielplatz in Krottensee aufgestellt werden. Momentan wird auf einer Fläche von rund zehn Metern Durchmesser das Fundament vorbereitet, so Springer. Auf Nachfrage von Norbert Linnert (SPD) erklärte der Bürgermeister, dass für den Spielplatz in Rothenbruck bereits die Geräte eingetroffen seien. Noch im Frühjahr sollen diese aufgebaut werden.
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