Pegnitz: Aussichtsturm und FC-Platz vor 50 Jahren geweiht
2.5.2016, 21:50 UhrVordergründiger Blickfang im Mainauenhof waren Gerätschaften aus dem früheren Bergwerk „Kleiner Johannes“ vom Presslufthammer über eine Karbidlampe bis zu komplizierten Messeinrichtungen des letzten Pegnitzer Markscheiders, die Jörg und Erich Wettengel den Besuchern in Original-Uniform erklärten.
Rundherum waren historische Ansichten und Landkarten zu sehen, während auf dem Bildschirm eine Dia-Show lief, die Pegnitz zeigte, wie es heute kaum mehr jemand kennt. Kaum aufgefallen ist dagegen ein Plakat, das es in sich hat, erinnert es doch an ein Heimatfest, das im Jahr 1966 über die Bühne gegangen ist.
Um das Pfingstfest fanden damals nicht nur eine Kunstausstellung in der alten Volksschule, ein Serenadenabend auf dem Schloßberg und eine Standmusik auf dem Marktplatz statt, vielmehr wurde am Nachmittag des 26. Juni auch der neu errichtete Aussichtsturm auf dem Pegnitzer Hausberg eingeweiht, mit einem Festakt hoch oben und einem Festtreiben weiter unten in den Anlagen. Als sich kaum ein Mitglied des Kleinen Historischen Kreises mehr an dieses Datum erinnern konnte, untermauerte dies Stadtarchivar Bayerlein mit dem Original-Bauplan.
Doch der Heimattag 1966 bot noch weitere Höhepunkte. Nach einem Bunten Nachmittag für die ältesten Einwohner im Kolb-Saal und dem Gregorifest für die Jüngsten wurde am Tag danach der auf dem Buchauer Berg neu angelegte Sportplatz des FC Pegnitz feierlich in Betrieb genommen, wobei zum Eröffnungsspiel der Österreichische Meister Vienna Wien kam.
Abgerundet wurde die Veranstaltungsfolge mit der 100-Jahr-Feier der Pegnitzer Feuerwehr und dem damit verbundenen Kreisfeuerwehrfest. Die Wehr erinnert sich an diesen Jahrestag und hat heuer zum 150-jährigen Bestehen ein ehrgeiziges Programm aufgelegt, von Jubeltagen am Aussichtsturm oder auf der FC-Anlage indes ist bis dato nichts bekannt.
Dafür wird heuer der 700. Geburtstag von Karl IV. gefeiert. Wie Walter Tausendpfund bei einer Lesung im Mainauenhof in Bayreuth erläuterte, hat der Kaiser in Pegnitz geschichtliche Spuren hinterlassen, in dem er der Kommune 1355 die Stadtrechte verliehen und die Burg Böheimstein errichtet hatt. Daran soll mit einem „Kaisergeburtstag auf Böheimstein“ am Pfingstsonntag, 15. Mai, von 15 bis 22 Uhr in den Schloßberg-Anlagen erinnert werden.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen