Photovoltaik-Betrüger verursachte Millionenschaden
11.7.2012, 15:49 UhrSeit September 2009 soll der 53-Jährige Beteiligungen an Photovoltaikanlagen als gewinnträchtige Kapitalanlagen verkauft und dafür beträchtliche Anzahlungen kassiert haben. Die versprochenen Gegenleistungen für seine Kunden blieben aber bis heute aus.
Auf Grund der Ermittlungen der Kriminalpolizei Bayreuth und der Staatsanwaltschaft Bayreuth erging gegen den vermeintlichen Betrüger 2010 Haftbefehl. Hans-Peter C. hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits abgesetzt. Fahndungsspezialisten der Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben (KPI/Z) Oberfranken waren ihm aber auf den Fersen und konnten ihn in Österreich festnehmen. Dort kam er dann in Auslieferungshaft. Einen Krankenhausbesuch Anfang August 2010 in Salzburg nutzte der 53-Jährige und tauchte erneut ab.
Auftrag an Zielfahnder
Ende 2010 beauftragte die Staatsanwaltschaft Bayreuth die Zielfahnder des Bayerischen Landeskriminalamts mit der Suche nach dem Untergetauchten. Schritt für Schritt kamen die Spezialisten dem Flüchtigen näher und konnten seinen Bewegungsraum einkreisen. Schließlich gelang es am Dienstagnachmittag, den 53-Jährigen auf einem Parkplatz bei Burglengenfeld festzunehmen. Der Flüchtige war von der Aktion dermaßen überrascht, dass er keinerlei Widerstand leistete.
Bereits eine Woche zuvor gelang ihm in Fürth nochmals die Flucht vor einer Kontrolle, als er mit einem VW Golf auf Beamte der Fürther Polizei zufuhr. Hierbei verletzte er drei Polizisten und beschädigte die Dienstfahrzeuge.
Dem Beschuldigten liegt im Haftbefehl vom 15. September 2010 achtfacher Betrug jeweils im besonders schweren Fall zur Last. Der nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen verursachte Vermögensschaden liegt bei rund 1,1 Millionen Euro.
Nach seiner Festnahme am Dienstag wurde der Beschuldigte heute dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt und anschießend in eine Justizvollzugsanstalt zum Vollzug der Untersuchungshaft eingeliefert.
In wenigen Monaten wird nach Abschluss der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Bayreuth Anklage zum Landgericht erhoben werden.
1 Kommentar
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen