Plankenfels: Unmut über Freistellung
27.05.2018, 20:55 UhrZunächst informierte Wich über den im Landkreis geplanten Einsatz mehrerer "Abschnittsleiterfahrzeuge", die bei größeren Schadensereignissen den großen Einsatzleiterfahrzeugen zur Seite stehen sollen. In Betracht sollten dabei Mehrzweckfahrzeuge von Feuerwehren kommen, "die nicht in einen Löschzug eingebunden sind". Seitens der Feuerwehrführung wurde dafür unter anderem die Plankenfelser Wehr ausgesucht. Zugleich gab es das Angebot, ein neues Mehrzweckfahrzeug anzuschaffen.
Dieses sei nicht grundsätzlich nötig, auch das vorhandene, elf Jahre alte sei geeignet, so der Bürgermeister. Aber es bestehe die Möglichkeit, bis 2021 im Falle einer Neuanschaffung neben der "normalen" Förderung von 13 500 Euro einen Sonderzuschuss von 6000 Euro zu erhalten, sodass unterm Strich knapp 20 000 Euro an staatlichen Zuwendungen zu erwarten seien. Deshalb stelle sich die Frage, ob das alte Mehrzweckfahrzeug gegen ein neues, etwa 50 000 Euro teures getauscht werden soll. Der Schätzwert des alten Fahrzeuges liege bei 15 000 Euro, sodass die Gemeinde noch maximal 20 000 Euro investieren müsste. Insgesamt ist die Rede von vier bis sechs neuen Fahrzeugen im Landkreis.
Zweiter Bürgermeister Wolfgang Batz (CSU/FW) betonte, "er sehe nicht ein, dass unsere Bauhofmitarbeiter, darunter Kommandant Rainer Rutsatz, ständig abzustellen sind. Wir haben eigens einen zweiten Bauhofmitarbeiter eingestellt, um die vielfältigen Aufgaben zu stemmen, aber nicht für die Feuerwehr." Auch Harald Schultheiß (CSU/FW) sieht diese Gefahr. Stefan Hofmann (CSU/FW), selbst Feuerwehrmann, verwies auf die bisherige 14-tägige Ausbildung von in Betracht kommenden Aktiven der Plankenfelser Wehr. Bei diesen Alarmierungen rund um die Uhr dürfte es sich, so Hofmann, um rund zehn Einsätze handeln, bei denen etwa jeweils drei Wehrmänner gefragt seien. "Insgesamt haben wir", so Hofmann, "17 Leute in der Alarmierungsgruppe.
Neues Mehrzweckfahrzeug
Betroffen von Alarmierungen bei größeren Ereignissen sind laut Wich viele Kommunen im Landkreis, die Geräte wie Drehleitern vorhalten. "Wenn schon Gemeinden ihre Leute für einen Feuerwehreinsatz nicht freistellen wollen, warum sollten dies dann Arbeitgeber in der freien Wirtschaft tun?", warf Harald Opitz (CSU/FW), ebenfalls Feuerwehrmann, ein. Er sprach sich für das neue Fahrzeug aus. Am Ende gab es einen einstimmigen Beschluss für einen Antrag, ein neues Mehrzweckfahrzeug in den überörtlichen Beschaffungsplan aufnehmen zu lassen.
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