Realschule Pegnitz unterstützt Dirt-Bike-Anlage

02.12.2016, 17:29 Uhr
Realschule Pegnitz unterstützt Dirt-Bike-Anlage

© privat/Wolfgang Richter

„Die Realschule ist in den Planungsprozess integriert“, sagte Bürgermeister Uwe Raab bei einem Redaktionsgespräch. Das Thema: Isek. Von kritischen Zeitgenossen wird Isek inzwischen als Reizthema angesehen. Der Leiter der Bauverwaltung im Rathaus, Manfred Kohl, sieht das anders. Isek ist nicht nur das Große und Ganze, das irgendwann einmal kommen soll. Isek sei der Schlüssel für viele kleinere Maßnahmen, von denen schon etliche – zumindest planerisch – begonnen haben. Der Dirt-Bike-Park mit Skate-Anlage ist nur ein Beispiel.

Und hier scheint sich all das, was in dem Isek-Verfahren an Erhebungen geleistet worden ist, zumindest bei der fachlichen Beurteilung durch die Behörden inzwischen zu lohnen. Nicht allein was Fördermittel angeht, sondern auch was die Schnelligkeit der Bearbeitung der einzelnen Vorhaben angeht. Ein Beispiel, das Raab und Kohl beim NN-Rathausgespräch besonders hervorheben, ist die Verbindung zwischen Pegnitz und Hainbronn (wir berichteten), die zu einem kombinierten Rad- und Wirtschaftsweg ausgebaut werden soll. Einen entsprechenden Antrag stellte das Rathaus am 29. Februar beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken in Bamberg. Und schon am 7. März — also ein paar Tage später — lag im Pegnitzer Rathaus die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn — sprich die Planung — vor. Leitender Baudirektor Lothar Winkler darin wörtlich: „Ihr Antrag konnte vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken bereits im Vorfeld geprüft werden, da er Bestandteil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ist und ich mir selbst vor Ort ein Bild der Maßnahme machen konnte.“

Realschule Pegnitz unterstützt Dirt-Bike-Anlage

© privat

Den Dirt-Bike-Park und die Skate-Anlage selbst hoffen sowohl Raab als auch Bauamtsleiter Kohl über die Städtebauförderung verwirklichen zu können, die bei der Regierung von Oberfranken angesiedelt ist. „Nur in dieser Verzahnung geht das so schnell“, sagt Raab und sieht darin einen klaren Vorteil des Isek. Sonst würde so ein Vorhaben bei der Prüfung seiner Förderwürdigkeit wesentlich länger dauern. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Planung im nächsten Jahr auf dem Tisch liegen wird. „Ob dann auch noch die Bagger rollen werden, kann ich jetzt noch nicht sagen.“

Wahlfach Mountainbike

Und welche Rolle spielt nun die Realschule? „Im Rahmen der Generalsanierung werden auch zwangsläufig die Außenanlagen gestaltet“, erklärt Direktor Christoph Kasseckert auf Anfrage der NN. „Nun war die Idee geboren, die später nicht mehr notwendige, aber extra für die Sanierung aufgeschüttete Baustelleneinrichtungsfläche nicht zurückzubauen, sondern in einen kleinen Pumptrack aufzuwerten“, so der Schulleiter weiter.

Und in derselben Zeit — also im Februar — habe die Schule auch von den Plänen der Stadt beziehungsweise dem Beschluss des Stadtrats erfahren, dass auf dem Grund des ehemaligen Soccerparks eine Dirt-Bike-Anlage gebaut werden soll. Und: Kasseckert nahm Kontakt zu Bürgermeister Raab auf, erläuterte Bauamtsleiter Kohl die Ideen und Vorstellungen und vertiefte diese erst vor wenigen Wochen mit Stadtjugendpfleger Wolfgang Kauper.

Grund für das Engagement der Realschule ist laut Kasseckert auch die Tatsache, dass diese seit ein paar Jahren ein Wahlfach Mountainbike betreibt. Dafür seien zum einen hochwertige Räder angeschafft und Lehrkräfte als Trainer qualifiziert worden.

Der Schulleiter ist guter Dinge, dass aus den Planungen auch etwas wird. Die Stadt habe seines Wissens erste Planungen in Auftrag gegeben, außerdem sei es gelungen, eine sehr gute Förderkulisse zu erarbeiten.

Klar kann die Realschule nicht einfach für sich entscheiden. Hier ist der Träger gefordert, sprich der Landkreis Bayreuth. Kasseckert hat aber sehr früh den Leiter des Hochbauamts des Landkreises in die Ideen mit einbezogen. Und die direkten Gespräche in dieser Sache laufen seit Mai. Und auch aktuell wird sich immer wieder ausgetauscht.

Erst am Montag wurde laut Schulleiter mit dem Landratsamt kurz über die Thematik gesprochen. Manfred Kohl hält Kasseckert auch auf dem Laufenden, wie dieser erklärt. Er will zwar weiter am Ball bleiben, aber was Ausschreibung und Planung angeht, seien der Schule die Hände gebunden. Details wollen die Stadt als Träger der Maßnahme und das Landratsamt noch abstimmen. Kasseckert hofft, dass aus der Umsetzung noch im nächsten Jahr etwas wird.

In einer losen Serie wird die Redaktion weitere Isek-Maßnahmen vorstellen, die in Planung oder schon angelaufen sind.

Keine Kommentare