Riesengaudi um einen Balance-Akt

12.8.2018, 18:25 Uhr
Riesengaudi um einen Balance-Akt

© Thomas Weichert

Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen kamen auch heuer wieder mehr als 1500 Besucher, um das weithin einzigartige Spektakel beim Grillfest der Feuerwehr Nankendorf mitzuerleben. Feuerwehrchef Christian Görl, der das Ganze seit Jahren humorvoll moderiert und den sie in Nankendorf nur "Dechs" nennen, zeigte sich mit dem Besuch überaus zufrieden.

"Denkmal" am Ortseingang

Diesmal traten 28 Teams, also 56 Teilnehmer, und damit etwas weniger als im vergangenen Jahr, gegeneinander an, um in den wackligen Brühtrögen die 100 Meter flussabwärts und die gleiche Strecke wieder zurück zu bewältigen. Nach 20 Jahren hatten die alten Brühtröge ihren Geist aufgegeben, wurden ausrangiert und weisen nun an den Ortseingängen auf die Riesengaudi hin. Es mussten also neue "Boote" her, die kurzerhand Frank Ritter zimmerte. In der Vergangenheit war der Eindruck entstanden, dass der "Schmierbachflitzer" etwas schneller war als der "Wiesentrenner", weil ersterer öfter gesiegt hat.

Sehr zur Belustigung der Zuschauer nahmen einige ein unfreiwilliges Bad im Fluss, als ihr Brühtrog kenterte. Andere badeten angesichts der Hitze aus freien Stücken im kühlen Nass, das bei einer gemessenen Temperatur von 16 Grad Celsius willkommene Abkühlung bot.

Gäste wie Teilnehmer kamen wieder aus ganz Deutschland und sogar aus dem benachbarten Ausland. So schlug sich ein Austauschschüler aus Frankreich mit seinem Gastvater wacker im "Wiesentrenner". Auch eine große Jugendgruppe vom Zeltlager in Eichenbirkig mit 61 jungen Menschen aus ganz Deutschland war erneut dabei. Bei der Freizeit gehört das Brühtrogrennen inzwischen zum festen Ausflugsprogramm. Auf diesem Weg kam etwa der 19 Jahre alte Marlon Wiese aus Berlin zum Rennen, bei dem er schon zum dritten Mal an den Start ging – heuer mit dem 26-jährigen Elias Dannenberg aus Leipzig als Paddel-Partner. Erfolgreich sei er noch nicht gewesen, um einen der begehrten Pokale zu gewinnen, sagt Wiese, der sich nächstes Jahr noch mehr anstrengen will. "Es ist sehr hart und unerwartet schwer, besonders flussaufwärts", so Wiese.

Schwer sei es auch, die Spur zu halten und keinen Zickzackkurs zu fahren. "Ich habe alles gegeben", erklärte Dannenberg, der das nette Ambiente mit guter Stimmung lobte. Besonders gut hat ihm das dunkle Bier geschmeckt. Drei Minuten und 37 Sekunden reichten am Ende für Wiese und Dannenberg aber nicht, um einen Pokal samt Fässchen Bier zu gewinnen.

Ein Bericht von der Siegerehrung folgt in einer unserer nächsten Ausgaben. Die frisch gebackenen Küchla, geräucherten Forellen und der Kuchen, den die Feuerwehrfrauen gebacken und gespendet hatten, erfreuten sich eines reißenden Absatzes. Für die Kinder gab es wieder eine Bastelecke und eine große Hüpfburg.

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