Sanierung der Kirche Kühlenfels beginnt

14.7.2017, 08:56 Uhr
Sanierung der Kirche Kühlenfels beginnt

© Thomas Weichert

Sanierung der Kirche Kühlenfels beginnt

© Thomas Weichert

Zur Hälfte ist der denkmalgeschützte Sakralbau im Gotik- und Barockstil der in anderer Form schon im 12. Jahrhundert an dieser Stelle gegenüber des Kühlenfelser Schlosses gestanden hat, bereits eingerüstet. Kirchenpflegerin Hildegunde Redel zeigte sich beim Ortstermin mit den NN erleichtert, dass es nun endlich losgehen kann.

Am morgigen Samstag findet der vorerst letzte Gottesdienst in der Kirche statt. Eine Hochzeit. Danach ist die Kirche mindestens bis Dezember geschlossen denn bis zum 1. Dezember soll das Gerüst stehen.

Begonnen wird mit der Außensanierung, danach soll die komplette Innensanierung folgen. Die Finanzierung ist allerdings noch nicht ganz gesichert, da zum einen noch nicht alle Zuschuss-Zusagen vorliegen und zum anderen für den Eigenanteil der Kirchenstiftung in Höhe von 130 000 Euro gerne noch gespendet werden darf.

Noch etliche Gutachten nötig

Wie Redel erklärt, wird es auch etwas teurer als ursprünglich mit 400 000 Euro geschätzt. Denn es mussten noch etliche Gutachten eingeholt werden, die schließlich ergeben haben, dass man nun bei rund 424 000 Euro liegt. Die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis für die Kirchensanierung liegt auch schon vor. Die Chordecke der Kirche musste inzwischen auch notgesichert werden, damit sie nicht herunterfällt. Denn darüber sind tragende Balken nicht nur schadhaft, sondern vor Jahrzehnten wurde die Tragwerkskonstruktion auch nicht fachgerecht erneuert. Dies eines der zahlreichen Gutachten ergeben.

Deshalb muss nun laut Redel das Dach geöffnet werden, damit die schadhaften Balken erneuert werden können.

Durch die Baufehler vergangener Zeiten sind zudem zahlreiche Risse in den Wänden entstanden. Diese müssen nun fachgerecht verpresst werden. Der Baugrund rund um die Kirche wurde inzwischen untersucht und Bodenproben genommen. Gefunden wurden dabei unter anderem Skelettreste und Schädelteile aus dem einstigen Kühlenfelser Friedhof, der rund um die Kirche angelegt war. Außerdem reichen die Wurzeln der großen Linden vermutlich bis unter die Kirche. Die zwei großen schadhaften Linden vor dem Haupteingang wurden wie berichtet inzwischen gefällt.

Ärger gab es deshalb aus der Bevölkerung nicht — und die Nachbarn halfen mit ihren Traktoren sogar mit, die Linden endgültig zu beseitigen. "Innerhalb von vier Tagen war alles erledigt", berichtet die Kirchenpflegerin. Etlichen sei es auch gar nicht aufgefallen, dass die alten Linden weg sind.

Nicht nur Spenden werden noch benötigt, sondern vor allem auch fleißige Helfer, die tatkräftig mit anpacken. So müssen der Altarraum und der Dachboden noch ausgeräumt werden. Diese Aktion ist für nächstes Wochenende geplant so weit es die Handwerker erlauben. "Es wäre dann wünschenswert, wenn sich viele Freiwillige melden und mit anpacken", sagt Hildegunde Redel.

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