Schule nach Ofenbrand in Flammen

18.9.2016, 18:09 Uhr
Schule nach Ofenbrand in Flammen

© Thomas Weichert

Die Mitwirkenden waren keine Schauspieler, sondern 210 Feuerwehrleute aus 15 Wehren und zehn Ersthelfer von den Waischenfelder Maltesern. Die Rede ist von der Großübung der Inspektion III des Kreisfeuerwehrverbands Bayreuth an und in der Grundschule von Kirchahorn, bei der ein Vollbrand der Schule mit zahlreichen Verletzten simuliert wurde. Einmal im Jahr findet die Feuerwehraktionswoche mit vier Großübungen der vier Inspektionen im Landkreis Bayreuth statt. Diesmal hatten sich die Feuerwehroberen des Landkreises unter anderem für ein Brandereignis in der Kirchahorner Schule entschieden. Auslöser des Feuers: ein defekter Brandofen in der Hausmeisterwerkstatt. Die Flammen greifen rasch auf Teile des Altbaukomplexes über. Der Stützpunkt der Feuerwehr Kirchahorn befindet sich gleich schräg gegenüber der Schule. Der Einsatzleiter bemerkt bereits bei der Anfahrt starke Rauchentwicklung aus einem offenen Fenster des Schulgebäudes.

Kommandant Frank Wickles, der wenig später durch den zuständigen Kreisbrandmeister Waldemar Adelhardt unterstützt wird, lässt daraufhin die Alarmerhöhung auf „B5“ auslösen, wie es im Feuerwehrfachjargon heißt und setzt so eine riesige Maschinerie in Bewegung. Von Creußen bis Pegnitz, in Waischenfeld oder Breitenlesau in der Nachbarinspektion heulen die Sirenen auf.

Zuerst vor Ort ist die Feuerwehr Kirchahorn. Dann treffen weitere Wehren und die Helfer der Malteser ein, die im Feuerwehrgerätehaus eine Erstversorgungsstation für die Verletzten einrichten. Diese werden von den Atemschutzgeräteträgern aus der Schule mit Tragen gerettet. Die Staatsstraße durch Kirchhorn ist komplett gesperrt, mit Feuerwehrautos zugeparkt und mit Schläuchen übersät.

Vor der Schule hält wenig später auch das Drehleiterfahrzeug aus Waischenfeld mit modernster Löschtechnik. Inspektionsleiter und stellvertretender Kreisbrandrat Adolf Mendel aus Trockau kommentiert die Aktionen der Feuerwehren mit dem Megafon für die zahlreichen Schaulustigen.

Landrat Hermann Hübner, der gerade von der Eröffnung des Münchner Oktoberfestes zurückgekommen ist, macht sich selbst ein Bild. Er ist voll des Lobes, denn alles verläuft nach Plan und professionell. „Es ist wichtig, dass das geübt wird.“

Die Atemschutzgeräteträger sind mit die wichtigsten Einsatzkräfte vor Ort. Sie sollen die Menschen aus brennenden oder verrauchten Gebäuden so schnell wie möglich ins Freie schaffen. Rasch werden sechs verschiedene Abschnitte gebildet. Zwei Abschnitte zur Brandbekämpfung und Menschenrettung mit den Wehren aus Kirchahorn, Körzendorf, Waischenfeld, Trockau und Pottenstein. Wichtig auch der Abschnitt für die Wasserversorgung zur Brandbekämpfung, bei der auch der jeweilige Wasserversorger alarmiert werden muss.

In diesem Fall die Juragruppe. Es wird aber zur Sicherheit noch ein Pendelverkehr nach Creußen, Trockau und Pegnitz eingerichtet.

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