Sechs Urlaubstage für Maffei geopfert

7.12.2016, 09:00 Uhr
Sechs Urlaubstage für Maffei geopfert

© Ralf Münch

Der Vorsitzende Michael Grüner und sein Stellvertreter Matthias Regn machen einen deutlich erholten Eindruck im Vergleich zum Wochenende, dabei haben sie immer noch alle Hände voll zu tun. „Der Stress ist von uns abgefallen. Jetzt haben wir keinen Druck mehr, wir können uns Zeit lassen“, sagt Grüner. Ein gutes halbes Dutzend Mitglieder ist damit beschäftigt, Weihnachten von Maffei verschwinden zu lassen. Begonnen haben sie damit schon am Montagmorgen, also wenige Stunden nachdem sie das Gelände verlassen hatten.

Unter anderem gilt es, 120 Lampen-Pyramiden, knapp 3000 Meter an Kabel, 48 Hütten und 100 Kubikmeter Hackschnitzel zu verstauen, etwa auf dem Lagerplatz unterhalb des Bergwerks. Bis auf die Tuchstände, sie gehören der Stadt, bekommt der Förderverein alles unter. Das klingt nach viel — und dauert dementsprechend lange. Beispiel Kabel: „Wenn zwei Leute zusammenarbeiten, dauert es etwa zwölf Stunden, bis alles gesichtet und geputzt ist“, sagt Grüner.

Am Dienstag half ihm Kassier Roland Achatz, am Samstag wird der Vorsitzende bei dieser Tätigkeit auf sich alleine gestellt sein. Sechs Urlaubstage hat sich Grüner insgesamt für die Bergwerksweihnacht genommen, bei seinen Vorstandskollegen ist es ähnlich.

Sechs Urlaubstage für Maffei geopfert

© Marcel Staudt

Der enorme Zuspruch, den die Bergwerksweihnacht auch bei ihrer elften Auflage erfahren hat, motiviert die Verantwortlichen zu diesem Aufwand. Trotzdem gibt es auch negative Stimmen.

Auf der Facebook-Seite der Nordbayerischen Nachrichten beklagen zwei User beispielsweise, dass Weihnachten auf Maffei „das gewisse Etwas“ verloren habe, man werde „nur noch durchgeschoben.“ Matthias Regn kann die Kritik nachvollziehen: „Ich verstehe, wenn Besuchern der Trubel zu viel ist. Aber das ist bei Großveranstaltungen eben so. Der Ärger dieser Leute ist mir immer noch lieber, als wenn sich jemand aufregt, weil wir ihn abweisen müssen.“

Noch größer wird die Bergwerksweihnacht aber nicht werden. „Das gibt das Gelände nicht her. Es wäre eine Idee, das Fest auf drei Tage auszudehnen, um es etwas zu entzerren. Aber dafür fehlt uns alleine schon das Personal“, sagt Regn.

Was ihnen auf Maffei ebenfalls fehlt, sind etwa 450 Tassen. Gut 50 davon sind zu Bruch gegangen, schätzt Grüner. Doch der Rest wurde wohl geklaut. „Schon in den zwei vergangen Jahren haben uns nach der Weihnacht jeweils 800 Tassen gefehlt. Keine Ahnung, warum sie so begehrt sind“, sagt Grüner.

Die nächste Großveranstaltung auf Maffei ist der Theaterabend am Ostermontag. Damit das nächste Fest kommen kann, muss aber erst einmal Weihnachten verschwinden.

Keine Kommentare