"Stars für eine Nacht" in Tüchersfeld
15.2.2017, 17:45 UhrHintergrund ist ein Kunstobjekt des Kasseler Fotografen Andreas Weber, das in Nordhessen seinen Ursprung fand und nun auf ganz Deutschland ausgeweitet werden soll. Tüchersfeld und die Riesenburg in der Marktgemeinde Wiesenttal machten den Anfang. Als Weber vor etwa zwei Jahren für eine Woche Bamberg besuchte, unternahm er mit seiner Kamera viele Ausflüge in die Fränkische Schweiz und schoss dabei 3860 Landschaftsbilder.
"Tüchersfeld war der Ort, von dem ich dachte, er müsste es sein", sagt Weber während seiner Aufnahmen an der B 470. Seine Bilder erregen inzwischen viel Aufmerksamkeit. Weber nennt sein Kunstprojekt "Stars für eine Nacht".
Wie es oft so entstand die Idee dafür zufällig bei einem nächtlichen Spaziergang. Es war eine Spätsommernacht im Jahr 2015, als Weber den Lichtkegel eines Autoscheinwerfers beobachtete, der sich den Weg durch das Unterholz bahnte. "Es war nur ein Wimpernschlag, aber eine einzigartige Stimmung. Just ab diesem Augenblick war ich gefesselt von der Idee nächtens eigenes Licht gezielt einzusetzen und Objekte fern der Zivilisationsbeleuchtung für einen Moment aus der dunklen Ummantelung der Nacht zu entführen", sagt Weber. So entstand zunächst sein Kunstprojekt für Kassel und Nordhessen.
Tagsüber vertraute Orte verwandeln sich im Zuge seines Projekts durch den Mantel der Nacht und gezielte Beleuchtung in außergewöhnliche Motive. Durch das Stilmittel der Illumination werden einzigartige Stimmungen erzeugt. Die fotografierten Motive erscheinen im wahrsten Sinne des Wortes in einem anderen Licht.
Nach ersten Illuminations-Tests stellte der Fotograf einem ausgewählten Kreis an Freunden sein Konzept vor. Es kam an. Gemeinsam mache es nicht nur mehr Spaß, es sei auch mehr möglich, denn viele der Motive ließen sich nur zu zweit oder im kleinen Team umsetzen. Auch vor Ort in Tüchersfeld fand Weber begeisterte Mitstreiter, die als "Beleuchter" der markanten Tüchersfelder Felsen fungierten. Neben Museumsleiter Rainer Hofmann auch den FSV-Ortsvorsitzenden und Pottensteiner CSU-Stadtrat Erwin Sebald.
Aus Kassel hatte Weber seine Freunde Stephan "Hardy" Hartmann und dessen Sohn Leo mitgebracht die die Tüchersfelder Felsen und die Riesenburg in ein Licht tauchten, wie man es noch nie zuvor gesehen hat.
Technisch und kreativ steckt ein ausgeklügeltes Konzept hinter Webers Foto- und Lichtprojekt, das seinen Bildern die nötige Tiefe geben soll. Schon bei der Planung gilt es daher viele Faktoren zu berücksichtigen oder anzupassen. Aber die eigentliche Leuchtkraft ist weitaus geringer als es die Aufnahmen vermuten lassen.
Es ist letztlich ein Projekt, das davon lebt, mit einfachen Mitteln einen möglichst großen Effekt zu erzielen. "Das ist mitunter eine Herausforderung, macht aber vielleicht auch gerade den Reiz aus. Und das bisher erfahrene positive Feedback ist unser Antrieb, auch in Zukunft weitere ,Stars‘ folgen zu lassen — und verborgenen Orten in Hessen und nun auch in der gesamten Republik zu später Stunde visuelles Leben einzuhauchen", so Andreas Weber, der von der Fränkischen Schweiz als Landschaft begeistert ist.
Bilder von den Stars für eine Nacht gibt auch unter www.weber-fotografie-kassel.de und https://www.facebook.com/WeberFotografieKassel
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