Umzug in Königstein mit Fackelschein zur Barbarafeier

6.12.2015, 16:11 Uhr
Umzug in Königstein mit Fackelschein zur Barbarafeier

© Foto: Claus Volz

Fast alle Königsteiner Vereine mit ihren Fahnen waren beim Umzug dabei. Außerdem liefen benachbarte Knappenvereine, die Bergknappenkapelle Sulzbach und viel Prominenz mit. Dabei war auch der frühere Bergwerksdirektor Eugen Kirschhock, dem der Vorsitzende der Königsteiner Bergknappen, Manfred Stollner, nachträglich zum 95. Geburtstag gratulierte.

Trotz der Bergwerksweihnacht auf Maffei (siehe hierzu auch Bericht auf S. 35) waren auch Auerbacher und Pegnitzer gekommen sowie der Patenverein Sulzbach mit seiner Musikkapelle.

Armin Kraus vom Landesverband sprach über die Entwicklung im Bergbau mit dem Zentrum Ruhrgebiet. Dies habe früher viele Gastarbeiter angelockt. Da seien nicht nur Oberpfälzer, sondern fast alle Nationen vertreten gewesen. Nicht alle Gastarbeiter gingen zurück in ihre alte Heimat. Die vielen Nationen hätten sich damals gut verstanden — warum sollte das heute mit den vielen Flüchtlingen aus Syrien oder anderen Nationen nicht möglich sein? Kraus zeigte sich optimistisch, dass dies funktionieren könne.

Auch Martin Weiß liegt die Flüchtlingsfrage besonders am Herzen, doch der Bergbau habe früher bewiesen, dass es nicht nur Tradition, sondern auch Zusammenhalt gibt. Das müsse auch in Zukunft erhalten bleiben.

Bürgermeister Winfried Franz aus Neukirchen, Spross einer alten Bergbaufamilie, erinnerte daran, wichtige Werte, die im Bergbau viel gezählt hatten, in unsere Gesellschaft und in den Alltag zu übertragen. Doch leider sei es mit dem Bergbau in der heutigen Zeit so gut wie vorbei.

Königsteins Bürgermeister Hans Koch war im stillen Kämmerlein unter die Dichter gegangen und trug seine selbst verfassten Verse vor unter der Überschrift „Unsere Grube“. Sein Dank galt nicht nur den Bergknappen für den Erhalt ihrer Traditionen, sondern auch den örtlichen Vereinen, die sich erneut mit großer Zahl am abendlichen Zug zur Kirche beteiligten. Wichtig war es ihm auch zu erwähnen, dass der Landkreis Amberg/Sulzbach tief in die Tasche greift, um den Erhalt der Bergbautradition zu unterstützen.

Der Königsteiner Verein wird im nächsten Jahr 90 Jahre alt. Dies ist laut Koch ein Grund zum Feiern. Er hoffe, dass dann nicht nur die umliegenden Vereine kommen, sondern auch der ehemalige Bergwerksdirektor Kirschhock, dann 96-jährig.

Vorsitzendem Manfred Stollner und seinen Kindern blieb es dann vorbehalten, einige Mitglieder zu ehren. Hans Ort wurde zum Ehrenmitglied ernannt. In Gold ausgezeichnet wurden Erwin Blendinger und Walter Brunner, die dem Verein seit 40 Jahren die Treue halten. Die Ehrung für Hanns Badenberg (40 Jahre) wird nachgereicht.

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