Zweites Mal in der Regentenrolle

21.01.2015, 15:48 Uhr
Zweites Mal in der Regentenrolle

© Foto: B. Grüner

„Ich hab’ ja schon geahnt, dass diese Anfrage irgendwann kommt“, lacht Maximilian Hofmann. Der 28-Jährige blieb der Faschingsgesellschaft (FG) Stadtgarde nach der Saison als Kinderprinz über viele Jahre erhalten, denn es hat ihm stets in der fünften Jahreszeit gefallen. Er war Kinderprinz im Jahr 1998, damals begleitet von Prinzessin Yasmine Buchta. Zwei Jahre später übernahm er von Benny Starke vorübergehend das Amt des Sitzungspräsidenten bei den Nachwuchssitzungen. Und bald schon war er auch als Aktiver bei den Prunksitzungen. Viele lustige Nummern spielte Hofmann meist an der Seite von Patrick Schmid. Und nun kommt als Prinz Maximilian II. quasi die Krönung der Faschingskarriere.

Sandra war ein Jahr nach ihrem heutigen Ehemann Kinderprinzessin. 1999 regierte sie zusammen mit Patrick Gebhart den närrischen Nachwuchs. Kurzzeitig tanzte sie auch bei den Kleinsten der FG, den Lollipops. Aber das ist wirklich schon lange her. Für Sandra traten dann andere sportliche Hobbys in den Vordergrund. Beim MSC Auerbach fuhr sie erfolgreich mit Karts einen heißen Reifen. Für den Fußball gab sie dieses Hobby mit etwa 15 Jahren aber wieder auf. Seit zwölf Jahren läuft die 26-Jährige für den SV 08 Auerbach (vorher beim SV Rot-Weiß Welluck) auf, am liebsten als Verteidigerin.

Zweites Mal in der Regentenrolle

Das Prinzenpaar der 49. Session der FG Stadtgarde ist ohnehin sehr sportlich. Maxi, wie ihn die Freunde nennen, ist Handballer mit Leib und Seele. Er erlebte nicht nur die Bayerische Meisterschaft mit der A-Jugend mit, sondern auch den Aufstieg der Ersten in die Bayernliga und in die Dritte Bundesliga. Und er spielte als Jugendlicher in der Bayernauswahl. Heute schnürt er die Handballschuhe nur noch, „wenn Not am Mann ist“. Die Hüfte macht Probleme und er spüre jedes Spiel noch ein paar Tage. Als Trainer der A-Jugend und Co-Trainer der Zweiten ist er dem Handballsport weiterhin verbunden. Andere Sportarten probiert er gerne aus, sehr zur Freude seiner Frau, die ebenfalls in der Freizeit viele Sportarten betreibt.

Zweites Mal in der Regentenrolle

Nicht umsonst hat Sandra Hofmann Sport studiert, und dazu Mathematik. Als angehende Gymnasiallehrerin unterrichtet sie momentan in Nürnberg, ab Februar in Altdorf. Im Sommer sind Prüfungen. Dann hofft sie auf eine freie Stelle in der Region. Zu gerne würde sie in der Heimat bleiben. „Ich hänge an der Familie und ich mag Auerbach“, sagt sie und ist sich damit einig mit ihrem Gatten. Der Prinz hat bei den Eckart-Werken eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht, wechselt aber im Februar nicht nur den Arbeitgeber, sondern auch in den Außendienst. Sollte Sandra weit weg versetzt werden, könnte er mitgehen. „Als Außendienstler bin ich flexibel.“

Schnell entschieden

Verhältnismäßig spät wurde das junge Ehepaar — beide kennen sich seit 2003 und haben 2013 geheiratet — von den „Prinzenpaarjägern“ der FG angefragt. Die Entscheidung fiel innerhalb weniger Tage, zumal die närrische Jahreszeit heuer nicht sehr lang ist. „Wir machen das lieber jetzt, solange wir noch keine Kinder haben“, sind sich beide einig. Bei Sandra waren Mutter und Schwester vorab eingeweiht, während Maximilian sich einen Spaß damit machte, andere als künftiges Prinzenpaar ins Spiel zu bringen.

Nach Besuchen bei Aktivensitzung und Gardetraining sind beide nun froh, dass es richtig losgeht. Sie freuen sich schon auf lustige Abende, gute Stimmung im Publikum und in diesem Jahr auch besonders auf den Faschingsumzug. „Den durfte ich 1999 schon mal als Prinzessin mitmachen. Ich freu’ mich schon drauf“, sagt Sandra II. Sie sagt von sich selbst, dass sie eigentlich nicht „prinzessinnenhaft“ sei. Langes Kleid und tolle Hochsteckfrisuren seien nicht ihr Stil. Das Auerbacher Narrenvolk wird damit eine natürliche Lieblichkeit auf der Bühne erleben. Am Samstag bei der ersten Prunksitzung werden die beiden ihre närrischen Gesetze verkünden. Dafür wurden in den vergangenen Woche etliche Ideen gesammelt und notiert. Die besten davon sind in die Proklamation des Prinzenpaares eingearbeitet.

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