LG Landkreis Roth: Dreimal Gold geholt
22.1.2015, 19:57 UhrFür den ersten Glanzpunkt sorgte Martin Schynoll vom TSV Röttenbach bei den nordbayerischen Meisterschaften in Fürth. Beim Kugelstoßen der Männer startete der 22-jährige Student mit 12,76 Meter im ersten Versuch noch etwas verhalten, steigerte sich dann aber über 14,76 Meter im dritten Versuch auf sehr starke 15,34 Meter. Da fiel es nicht ins Gewicht, dass keine weiteren gültigen Stöße mehr folgten. Mit großem Vorsprung gewann Schynoll, die Goldmedaille. Gut, dass sich das Röttenbacher Talent trotz Zweifeln an seiner Form von Trainer Wolfgang Eberler noch zum Start hatte überreden lassen.
Erwartungsgemäß etwas schwerer tat sich der Nachwuchs der LG Landkreis Roth, der zum überwiegenden Teil erstmals in der U18 (Jahrgänge 98 /99) an den Start ging. In dieser Altersklasse erfolgt keine nach Jahrgängen getrennte Wertung mehr. Mit guten 10,41 Metern gelang es Paul Eberler vom TSV Röttenbach immerhin, in das Finale im Kugelstoßen einzuziehen. Am Ende belegte er den achten Platz knapp vor seinem Trainingskollegen Jonas Gottwald mit 10,14 Metern.
Angesichts eines ähnlich starken Feldes in der weiblichen Jugend U18 taten sich auch Anna Mariacher und Maxine Wallner aus der Röttenbacher Werferschmiede schwer, gegen die ältere Konkurrenz ganz vorne mitzumischen. Dennoch erreichten beide, Anna als Neunte mit 10,02 und Maxine als Zehnte mit 9,76 Metern, ebenfalls respektable Platzierungen.
Aber bereits eine Woche später hatte Anna Mariacher Gelegenheit, dieses Ergebnis zu toppen. Bei den gleichzeitig mit den bayerischen Hallenmeisterschaften U16 in München ausgetragenen bayerischen Winterwurfmeisterschaften demonstrierte der Neuzugang der LG Landkreis Roth seine Fähigkeiten im Speerwurf. Mit 34,63 Metern, gleich im ersten Versuch bei sehr widrigen Witterungsverhältnissen erzielt, erreichte sie in der Endabrechnung den sechsten Rang.
Nebenan in der schönen (und warmen) von-Linde-Halle kam als erste des kleinen LG-Teams Rhona Schmidt vom TSV Röttenbach zum Einsatz. Souverän mit 11,94 Metern ins Finale des Kugelstoß-Wettbewerbs eingezogen, steigerte sich das Wurftalent im letzten Versuch mit 12,56 Meter noch auf eine neue persönliche Bestleistung. Damit fehlten der W14-Athletin, die hier einen Jahrgang höher in der W15 antreten musste, nur zwei Zentimeter auf Silber.
Beim Hochsprung hatte Leonie Polster die ersten vier Höhen von 1,40 bis 1,53 Metern mit blitzsauberen Sprüngen jeweils im ersten Versuch überwunden und lag bei noch drei verbliebenen Springerinnen in Führung. Nach 1,56 Metern im zweiten Versuch war bereits Silber sicher, aber Lisa Sirch aus Buchloe ließ sich noch nicht abschütteln und zog im dritten Anlauf nach. So ging es mit 1,59 Metern in die nächste Runde. Während ihre Konkurrentin nun die Segel streichen musste, überwand Leonie Polster unter dem Jubel ihres Anhangs auch diese Höhe und gewann damit verdient ihren ersten Titel bei bayerischen Meisterschaften.
Immer mehr gesteigert
Diese Leistung war dann auch Ansporn für ihren Trainingspartner Benedikt von Hardenberg. Bei 1,59 Metern mit einem Fehlversuch in den Wettkampf eingestiegen, steigerte er sich von Sprung zu Sprung. Bis 1,71 Metern meisterte er nun alle Höhen souverän im ersten Anlauf und übernahm damit die Führung im Wettkampf. Bei 1,74 Metern wurde es erstmals eng. Erst im dritten Versuch blieb bei dem LG-Talent die Latte liegen. Das reichte zwar schon zum Sieg in der bayerischen Bestenliste M14 des Vorjahres, aber der Wettkampf war noch nicht zu Ende. Unter den Augen des Hochsprung-Landestrainers setzte Benedikt von Hardenberg nun zur großen Flugshow an und steigerte seine persönliche Bestleistung zunächst auf 1,77 Meter im zweiten und dann auf hervorragende 1,80 Meter im dritten Versuch. Das war eine neue persönliche Bestleistung und die Goldmedaille.
Sicher auch ein denkwürdiges Ereignis für den TV 23 Eckersmühlen: Zwei bayerische Meistertitel innerhalb von 30 Minuten hat es in der Vereinsgeschichte wohl noch nicht gegeben.
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