WoMo-Stellplatz Hilpoltstein: Null Service, aber oft voll
15.11.2018, 15:44 UhrTrotz dieser Mankos und trotz der Tatsache, dass die Nutzer – quasi mit null Service – pro Tag sechs Euro auf den Tisch legen, seien die Wohnmobilisten sehr zufrieden mit dem Platz. Das habe eine Umfrage unter 92 Campern ergeben, teilte Mareike Ibinger vom städtischen Kultur- und Tourismusamt mit. In punkto Zufriedenheit hätten Teilnehmer an der Erhebung die Note 1,44 vergeben; hinsichtlich der Ausstattung habe es die Note 2,39 gegeben.
Diese Bewertungen sind echt erstaunlich angesichts des Umstands, dass sich die Wohnmobilisten am Stellplatz am Seezentrum Heuberg lediglich mit Wasser versorgen und die Toiletten-Inhalte entsorgen können. Einkaufen ja, die Gastronomie in Anspruch nehmen eher nein. Auch das förderte die Umfrage zutage.
Die "modernen Nomaden" würden sich zwar in den Supermärkten der Stadt eindecken, aber aufs Essen gehen eher verzichten. Dies sei aber kein für Hilpoltstein spezifisches Phänomen, sondern in der Wohnmobilszene so üblich, so Mareike Ibinger. Übrigens: Von den sechs Euro, die Wohnmobilisten pro Tag abdrücken müssen, gehen zwei an den Zweckverband Rothsee, der ihnen die Nutzung des Platzes am Seezentrum Heuberg ermögliche, sagte Mareike Ibinger in der Sitzung.
In der Regel würden die Gäste, die zum großen Teil aus Bayern kommen, zwischen zwei und drei Tagen (Nächten) auf dem Stellplatz am Main-Donau-Kanal verweilen. Auch dies war ein Ergebnis der Umfrage. Allerdings hätten die Befragten einen Altersdurchschnitt von im Schnitt 60 Jahren (59,72) gehabt.
Deutlicher Anstieg
Richtig zufrieden zeigte sich Ibinger mit den bis dato ermittelten Übernachtungszahlen in Beherbergungsbetrieben mit über zehn Betten. Von Januar bis September habe man über 27 000 Übernachtungen gezählt. Im gesamten vergangenen Jahr habe man nur knapp 25 000 ermittelt. In dieser Hinsicht sei noch Luft nach oben, denn noch zählt das Jahr rund sieben Wochen . . .
Generell habe sich auf dem Tourismus-Sektor in der jüngeren Vergangenheit etwas getan, berichtete Mareike Ibinger. So sei es durch die Unterstützung von Ehrenamtlichen möglich, die Burg länger geöffnet zu lassen. Außerdem gebe es seit Kurzem "Wanderwege-Paten", die die Wege auf Schäden und Defizite hin ablaufen würden.
Sehr gefragt seien auch Stadtführungen. Mittlerweile stünden dafür sechs Stadtführer zur Verfügung. Zudem gebe es eine eigene Stadtführung für Kinder, die eine "Magd" übernommen habe, meinte Ibinger.
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