Rother Heeresflieger sagen "Servus"
23.7.2013, 09:30 UhrAnlass ist die Auflösung des Regiments zum 30. Juni 2014. Grund genug für die Heeresflieger, der Öffentlichkeit am heutigen Sonntag, 28. Juli, noch einmal ein buntes und abwechslungsreiches Programm zu bieten und seine Leistungsfähigkeit darzustellen.
Ab 10.30 Uhr sind die Tore der Otto-Lilienthal-Kaserne heute für die Besucher geöffnet. Bis etwa 17 Uhr präsentieren die Soldaten und Aussteller in den Luftfahrzeughallen und den Hallenvorfeldern ihr Gerät und geben Informationen dazu. Wer in einem der Hubschrauber einmal probeweise Platz nehmen will, hat nun letztmals Gelegenheit dazu. Und wie immer ist auch für das leibliche Wohl gesorgt, etwa mit Gulaschsuppe aus der Feldküche.
Im Sommer 1979 war das Kampfhubschrauberregiment unter der Bezeichnung „Heeresfliegerregiment 26“ aufgestellt worden. Nach 35 Jahren in Roth wird es ab 1. Juli 2014 aufgelöst. Zwar waren die neuen Hallen für die geplante Stationierung des Kampfhubschraubers „Tiger“ in Roth gebaut worden, doch die Bundeswehrreform führte dazu, dass die neuen Hubschrauber im hessischen Fritzlar stationiert werden. In Roth wird künftig (wohl ab 2018) die Offiziersschule der Luftwaffe stationiert.
Betroffene Kommunen wollen einen Ausgleichsfonds
Von der Bundeswehrreform besonders betroffene Kommunen wollen eine bundesweite Interessengemeinschaft gründen. Damit wollen sie ihrer Forderung nach einem Ausgleichsfonds für Einbußen, die sie durch die Umstrukturierung der Truppe erwarten, Nachdruck verleihen.
Am Mittwoch werde es im thüringischen Mühlhausen ein Arbeitstreffen von Städten und Gemeinden unter anderem aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen geben, sagte Mühlhausens Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD).
Dabei soll auch eine gemeinsame Resolution mit weiteren konkreten Erwartungen an den Bund und die Länder verabschiedet werden. „Aus Sicht der Teilnehmer werden Bund und teils auch die Länder ihrer Verantwortung für die kommunalpolitischen Konsequenzen der Standortentscheidung bislang nicht gerecht“, sagte Bruns.
In einem Entwurf der Resolution heißt es, in den Ausgleichsfonds sollten unter anderem alle Erlöse einfließen, die der Bund durch den Verkauf von militärischen Anlagen infolge der Standortschließungen erziele. Außerdem sollten die Kommunen „Vorkaufsrechte mit substanziellen Vergünstigungen“ für Bundeswehrliegenschaften erhalten.
Zusätzlich müssten bestehende Förderprogramme des Bundes und der Länder aufgestockt werden, um besonders betroffenen Städten und Gemeinden beim Strukturwandel in den jeweiligen Regionen zu helfen.
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