Ende des Scala-Kinos: Verkauf, Abriss neue Wohnungen
5.4.2014, 06:46 UhrGeplant ist der Abriss und der Neubau eines Wohnhauses mit voraussichtlich zwölf Wohnungen und einer Tiefgarage.“
Keine große Überraschung
Gerüchte hatte es schon länger gegeben. Dass die nicht aus der Luft gegriffen waren, hatte sich erstmals öffentlich in der jüngsten Stadtratssitzung gezeigt. Karin Holluba-Rau von den Grünen wollte von OB Matthias Thürauf wissen, was er denn dafür tun wolle, „um das Scala zu erhalten“. Doch selbst wenn sie wollte, die Stadt hat in diesem Fall kaum Spielraum.
„Baurechtlich gibt es keine Möglichkeit, den Abriss zu verhindern“, stellte Stadtbaurat Ricus Kerkhoff klar und verwies auf erste Bauvoranfragen. Und Thürauf nimmt die Wohnungspläne gelassen: „Das muss nicht unbedingt ein Schaden für die Bahnhofstraße sein.“
67 Jahre Kino
1957 liefen im Scala die ersten Filme über die Leinwand im damals einzigen Saal, heute sind es drei kleinere. In den vergangenen Jahren gehörte es Peter Seifert. Nach dessen Tod 2013 ging es an seine beiden in Augsburg lebenden Söhne über. Die lehnten eine Stellungnahme ab.
Geschäftsführer des „Scala“ ist seit zehn Jahren Gerhard Wellein. „Mir tut das extrem leid.“ Das Scala habe im Durchschnitt rund 30000 Besucher pro Jahr gehabt. Damit habe man den laufenden Betrieb mit dem elfköpfigen Team aus 400-Euro-Kräften finanzieren können, aber keine Gewinne erwirtschaften.
Folge: Es fehle das Geld für die dringenden Investitionen in sechsstelliger Höhe. Peter Seifert habe auf Gewinne verzichtet und das Scala nicht schließen wollen.
„Mit der örtlichen Konkurrenz des Luna haben die Probleme nichts zu tun“, so Wellein. Das Luna ist demnächst Schwabachs letztes Kino.
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