Firma Reck: Vom Milchtransport zum Busunternehmen
17.10.2013, 10:17 UhrFirmengründer Heinrich Reck hat 1913, als er mit zwei Pferden und einem Brückenwagen die Milch von den Regelsbacher Bauern nach Nürnberg brachte, sicherlich nicht gedacht, dass er damit den Grundstein für einen erfolgreichen Betrieb gelegt hat, der sich 100 Jahre später als ein hochmodernes Busunternehmen präsentiert.
Die Firmenentwicklung war von vielen weitsichtigen unternehmerischen Entscheidungen geprägt. Es gab, bedingt durch die beiden Weltkriege, jedoch auch Rückschläge. Diese wurden mit enormem Fleiß und familiärem Zusammenhalt stets gut überwunden.
Milch und Fahrgäste
1923 wurde der erste und 1924 der zweite Lastwagen gekauft. Ein Sechs-Sitzer-Droschkenwagen bildete 1927 den Grundstock für die erste Mietwagengenehmigung. 1934/35 kam ein weiterer Lastwagen hinzu, um den Milchtransport auszudehnen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schaffte es Heinrich Reck, von den Amerikaner 1946 mit etwas Geschick einen reparaturbedürftigen Bus zu kaufen. 1947 gab es von der Regierung von Mittelfranken die Genehmigung für die Linie Regelsbach-Schwabach-Wendelstein. 1949 konnten ein Omnibus sowie 1951 und 1953 weitere Busse gekauft werden.
Seit Februar 1954 bedient die Firma Reck die Linie 713 (Nürnberg-Stein-Großweismannsdorf-Buchschwabach-Müncherlbach-Heilsbronn).
Zwei Söhne übernahmen
1960 baute das Transportunternehmen in Regelsbach eine Fahrzeughalle mit Werkstatt. Das Milchtransportgeschäft wurde 1967 aufgegeben. Firmengründer Heinrich Reck verstarb 1967. Seine beiden Söhne Johann und Leonhard Reck, der dritte Sohn Ludwig war 1945 im Krieg gefallen, wurden die neuen Gesellschafter.
In den Jahren 1975 bis 1986 übernahm die Firma Reck weiteren Auftragsverkehr mit vier Omnibussen für die VAG.
1982 verstarb der Mitgesellschafter Johann Reck. Dessen Geschäftsanteile übernahm Ehefrau Kätchen Reck. Die Firma Reck ist 1987 im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) eines der ersten privaten Unternehmen. Als 2003 Kätchen Reck verstirbt, wird Leonhard Reck alleiniger Gesellschafter.
Umzug nach Rohr
Im Januar 2009 übernimmt Leonhards Sohn Gerhard Reck die Geschäftsführung. Zeitgleich wird die Touristiksparte um Ski-, Rad- und Aktivreisen erweitert. Die Erbengemeinschaft für das Grundstück und Betriebsgebäude in der Leitelshofer Straße in Regelsbach wird 2010 durch dessen Verkauf aufgelöst. Im September 2011 erfolgt der Umzug ins Gewerbegebiet Rohr.
Dort hat sich das Omnibusunternehmen mit enormer Eigenleistung einen Betriebshof mit Werkstatt, Wartungshalle und Bürogebäude neu gebaut.
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