Nächtliche Baustelle mit zwei Autokränen und Zuschauern

SCHWABACH - Seit geraumer Zeit ist sie nur einspurig befahrbar. Nun aber ist der Grundstein für ihre völlige Erneuerung gelegt worden. In der Nacht zum Sonntag sind die Stahlträger angebracht worden, die die neue Brücke der Penzendorfer Straße über der Autobahn aufnehmen werden.

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Schwabach

4.8.2013, 16:12 Uhr

Spektakuläre Nachtarbeit über der A6 mit riesigen Autokränen

Gründe für den Neubau sind der schlechte Zustand der alten Brücke und die Verbreiterung der Autobahn auf sechs Spuren samt umfangreichem Lärmschutz.

Viele Zuschauer

Bis zum großen Gewitterregen gegen 22 Uhr waren es über 200 Schaulustige, die sich die spektakuläre Nachtarbeit mit zwei riesigen Autokränen nicht entgehen lassen wollten.

Als gegen halb zwölf der zweite Träger seinen Platz fand, beobachteten immerhin noch fast 100 Menschen das Schauspiel, dessen entscheidende Momente überraschend flugs über die Bühne gingen. Es dauerte jeweils nicht mehr als etwa zehn Minuten, bis die Träger vom ersten Anlupfen auf die beiden neuen Betonköpfe links und rechts der Autobahn niedersanken. Beim ersten allerdings exakter als beim zweiten, der noch etwas ausgerichtet werden musste.

Autobahn gesperrt

Die Autobahn war zwischen den Anschlussstellen Schwabach-Süd und Roth bis Sonntagmorgen gesperrt. Die Penzendorfer Straße im Kreuzungsbereich der A6 konnte von Samstag, zehn Uhr, bis Sonntag, 18 Uhr, ebenfalls nicht befahren werden.

Im Zuge des Ersatz-Neubaus der Überführung der Penzendorfer Straße über die A6 wurden vier Stahlfertigteilträger eingehoben.

Eingeschränkt befahrbar

Die alte Überführung der Penzendorfer Straße über die A6 war 1939 errichtet worden und weist erhebliche Schäden auf. Die Brücke ist aktuell nur noch im Wechselverkehr befahrbar und das zulässige Höchstgewicht ist auf 15 Tonnen beschränkt.

Die Autobahndirektion Nordbayern errichtet daher seit März 2013 neben der alten Brücke einen Ersatzneubau. Im Vorgriff auf den geplanten sechsstreifigen Ausbau der A6 wird die neue Brücke bereits mit einer größeren Bauwerksweite gebaut.

Jeder Träger wiegt 80 Tonnen

In der Nacht zum Sonntag wurden vier vorbereitete Stahlträger angebracht, die zusammen mit der anschließend herzustellenden Ortbetonfahrbahnplatte das Tragsystem der neuen Brücke bilden. Jeder dieser Fertigteilträger ist 41,5 Meter lang und weist ein Gewicht von rund 80 Tonnen auf.

Die Träger können gleichzeitig als Rüstung für die Ortbetonplatte genutzt werden, so dass sich vergleichsweise geringe Verkehrsbeeinträchtigungen ergeben.

Erneute Sperre im Herbst

Nach Fertigstellung der neuen Brücke wird das alte Bauwerk abgebrochen. Für die Abbrucharbeiten ist im November 2013 eine erneute kurzzeitige Sperre der A6 notwendig. Der genaue Termin und die Umleitungsstrecken werden rechtzeitig bekannt gegeben.