„Schwanstetten ist bunt“

24.05.2012, 08:11 Uhr
Rathaus Markt Schwanstetten (Bild). Die Gemeindeverwaltung beobachtet die Aktivitäten in einer Schwanstetter Gäststätte in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltungsbehöre, der Polizei und dem Verfassungsschutz.

© Gemeinde Schwanstetten Rathaus Markt Schwanstetten (Bild). Die Gemeindeverwaltung beobachtet die Aktivitäten in einer Schwanstetter Gäststätte in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltungsbehöre, der Polizei und dem Verfassungsschutz.

Damit reagieren sie auf eine ursprünglich in einer Schwanstettener Gaststätte geplantes Treffen mit mutmaßlich rechtsextremem Hintergrund (wir berichteten).

Inzwischen hat die Betreiberin der Gaststätte der Marktgemeinde mitgeteilt, dieses Treffen sei abgesagt. Nach ihren eigenen Angaben war ihr nicht bekannt, dass ihre Räumlichkeiten von extremistischen Gruppierungen genutzt werden sollen.

Als Mitglied der „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg“ seien sich alle politisch Verantwortlichen des Marktes Schwanstetten einig, in der nächsten Sitzung des Marktgemeinderats am Mittwoch kommender Woche ein örtliches Aktionsbündnis zu beschließen. Ziel ist es, alle zivilgesellschaftlichen Gruppen sowie Bürgerinnen und Bürger unter dem Motto „Schwanstetten ist bunt – und schaut nicht weg“ gegen Extremismus zu bündeln.

Am ersten Juniwochenende war eine so genannte „Holocaust-Konferenz in Nürnberg“ geplant gewesen. Als Organisator sei der in der rechtsextremen Szene bekannte Christian Bärthel in Erscheinung getreten. Bereits in der Vergangenheit hätten in dieser Lokalität zwei interne Versammlungen der NPD und eine der so genannten „Exilregierung Deutsches Reich“ stattgefunden, von denen die Gemeindeverwaltung jedoch erst im Nachhinein beziehungsweise unmittelbar vorher erfuhr.

„Seitdem wird die Entwicklung beobachtet und es besteht ein enger Informationsaustausch zwischen Gemeindeverwaltung, Kreisverwaltungsbehörde, Polizei und Verfassungsschutz“, heißt es in der Stellungnahme der Marktgemeinde.

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