Seehofer wurde in Schwabach mit lautstarkem Protest empfangen
1.3.2014, 07:38 UhrVor dem Saal demonstrierten nicht nur rund 100 Windkraftbefürworter gegen das „Abwürgen der Energiewende“ im Freistaat, sondern auch Bürger, die mit der Praxis der Straßenausbaubeiträge nicht einverstanden sind.
Campact rief auf
Das Kampagnennetzwerk Campact hatte Aktive aus der Region zum Protest aufgerufen, vor allem gegen die von Seehofer verfügte Mindestabstandsregelung für Windkrafträder. „So kann man keine Stromtrassen verhindern und Atomkraftwerke abschalten, wenn man keine alternativen Energie zulässt“, so ein Sprecher des Netzwerks.
Die Demonstranten, unter ihnen auch Vertreter der Wärme-Strom-Gemeinschaft Schwabach, wollten dem Ministerpräsidenten eine Unterschriftensammlung überreichen, doch dazu kam es nicht, weil Seehofer den Weg an der Gruppe vorbei wählte.
Anders hingegen bei den Protestierenden gegen deren Meinung nach zu teuren und aufwändigen Straßenausbau. Die Aktivisten, unter ihnen auch Mitglieder der Schwabacher Initiative Seckendorf-/Neidelstraße, überreichten Seehofer einen goldenen Pflasterstein mit Trauerflor.
In der Goldbox
Vor der Fahrt zum CSU-Kommunalkongress besuchte Seehofer das Stadtmuseum. Hier lernte er das Goldschlägerhandwerk näher kennen. Der Ministerpräsident nahm in der Goldbox des Museums Platz und ließ sich das besondere Alleinstellungsmerkmal der Stadt von Goldschlägermeister Dieter Drotleff erläutern.
Dabei zeigte sich Seehofer von der Herstellung des feinen Schwabacher Blattgoldes, das weltweit zu bestaunen ist – ob auf der Siegessäule in Berlin, auf dem Pariser Invalidendom oder auf der Maria-Magdalena-Kirche in Jerusalem – beeindruckt. Das Goldschlägerhandwerk sei in der Tat eine echte Besonderheit, lobte er das traditionelle Handwerk.
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