Spannende Wettkämpfe beim Kreisjugendfeuerwehrtag

23.7.2013, 10:22 Uhr
Spannende Wettkämpfe beim Kreisjugendfeuerwehrtag

© Leykamm

Um die 42 Gruppen ohne Leerlauf und Stau an vier Stationen starten zu lassen, folgt das Geschehen einem genauen Zeitplan.

Fitness und Teamgeist

Die Herausforderungen haben es in sich: Neben sportlicher Fitness braucht es auch eine gehörige Portion Geschicklichkeit und Teamgeist, um hier zu bestehen. Gleich beim ersten Spiel muss eine Hürde überwunden und ein Kriechtunnel durchrobbt werden. Und dann geht es erst richtig los: Sechs Saugschläuche sollen nach fleißigem Kuppeln einen großen Ring ergeben.

Spannende Wettkämpfe beim Kreisjugendfeuerwehrtag

© Leykamm

Die jungen Feuerwehrleute (der Anteil an jungen Damen beträgt etwa 25 Prozent) sind mit Eifer dabei. Kommt jemand nicht zurecht, hilft ein Teammitglied. Wer nicht selbst aktiv ist, feuert seine Mannschaft an. Unterstützung gibt es durch Musik vom Rande des Geschehens.

Weg in den Korb finden

Zum absoluten Hingucker gerät Spiel Nummer zwei: Dabei gilt es doch hier nur, Tennisbälle in einem Korb zu versenken. Doch der Weg dorthin ist vertrackt: Er muss auf einer Tonne laufend bewältigt werden. Aber der Läufer darf sich dabei an zwei Stangen festhalten, die von den Teamkollegen gehalten werden. Handwerker kommen beim Spiel drei auf ihre Kosten: Mehrere Dachrinnen gilt es so zusammen zu halten, dass Wasser durch sie in einen Eimer fließen kann, verschrauben gilt natürlich nicht.

Am Ende des Parcours darf dann noch einmal richtig Gas gegeben und eine Slalomstrecke durchlaufen werden. Bald schon stöhnt ein Teilnehmer: „Wir haben ja jetzt schon 21 Grad!“ Doch alle halten tapfer durch.

Wie am Schnürchen

Die Thalmässinger sind sogar besonders motiviert. Denn aus ihren Reihen wechseln bald etliche von der Jugendwehr in den aktiven Dienst, und so wollen sie dieses Mal nochmal richtig loslegen. So erklärt der neue Jugendwart Florian Schneider die neue Motivation. Sein Kollege aus Pfaffenhofen, Erwin Frede, ist zufrieden mit dem Verlauf, der wie am Schnürchen klappt.

Zu verdanken ist das nicht nur der ausrichtenden Gastgeberjugendwehr, sondern auch Kreisjugendfeuerwehrwart Matthias Hiltner, der als Organisator am Wochenende alle Hände voll zu tun hat. Er ist buchstäblich rund um die Uhr im Einsatz. Sprich: Er übernachtet auch wie die Jugendlichen im Zelt vor Ort.

Tuba am frühen Morgen

Mehr als drei Stunden Schlaf sind da auch für ihn nicht drin: Der Sonntagmorgen beginnt mit lautem Tuba-Weckruf. Ein langer Discoabend mit Feuershow lässt die Nacht recht kurz werden. Am besten geschlafen haben die Büchenbacher. Denn sie gingen am Samstag, der ganz im Zeichen einer Ortsrallye stand, als Tagessieger zu Bett.

Die Rallye war eigentlich schon anstrengend genug: Hydrantenschilder auf der Laufstrecke wollten gezählt werden, Fragen zum Sportverein und der Wehr in Pfaffenhofen galt es zu beantworten.

In der Welt der Zahlen

Das Gewicht eines Kartoffelsackes und den Umfang einer Eiche sollten die Teilnehmer schätzen, das Volumen des Dorfbrunnens sogar berechnen. Beim „Chicken run“ hieß es Hühner zählen, während diese eifrige hin und her rannten.

Auch die Bedeutung eines Steinkreuzes am Feuerwehrhaus wollte der Aufgabenbogen wissen, was sich als typische „Smartphone-Frage“ erwies. Beim Bestimmen von Brot- und Holzsorten bewiesen die Nachwuchsbrandbekämpfer gutes Allgemeinwissen. Natürlich kamen Spiel und Spaß auch nicht zu kurz: Schwamm- und Kleiderbügelwerfen erfreuten ebenso wie die Disziplinen Kistenstapeln und Torwandschießen. Zum Ausklang gab es einen ökumenischem Gottesdienst.

„Dö“ hat nicht geholfen

Am Sonntagvormittag schleppen die Büchenbacher dann erst einmal ihr übergroßes Maskottchen siegessicher auf den Platz. Doch die nach dem Kommandanten-Spitznamen kurz „Dö“ genannte Figur hilft nicht, den Sieg vom Vortag zu zementieren, sie landen schließlich auf Platz sechs. Es siegt die Jugendwehr aus Spalt vor Abenberg I und Rohr II, es folgen die Mannschaften Schwand I und die Kombigruppe mit Jugendlichen aus Zell und Unterrödel. Hinter sich lassen die Büchenbacher das Team Rednitzhembach I auf Platz sieben. Rang acht teilen sich Mosbach und Thalmässing, Zehnter wird Eysölden.

Einigermaßen wacker schlagen sich die Wehren Rothaurach (Platz zwölf) und Ottersdorf (21), die beide zum ersten Mal an den Start gingen.

1000 Klöße

Am Ende kann Kreisjugendfeuerwehrwart Hiltner ein positives Resümee ziehen. Sein Lob gilt nicht nur den Teilnehmern selbst, sondern auch den mitangereisten rund 110 Betreuern, nicht zu vergessen die 50 Helfer aus dem Umfeld der gastgebenden Wehr. Unter anderem haben die Feuerwehrfrauen über 1000 Klöße als Beilage zum Schweinebraten gerollt.

Nach dem Mittagessen kann dann der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Herbert Eckstein, zur Tat schreiten und an alle Teams Wimpel verteilen, während die ersten zehn Mannschaften Pokale mit nach Hause nehmen dürfen.
 

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