Storch blieb der Feier fern

KATZWANG - Das Bürgeramt Süd hatte sich alle Mühe gegeben und auf das Dach in der Hans-Traut-Straße eine respektable Drahtkonstruktion für ein Storchennest gesetzt. Es sollte dem Bürgerfest Glück bescheren. Doch bisher hatte Adebar wenig Interesse gezeigt. Der Glücksbringer blieb an diesem Tag aus, selbst als Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly mit Amtschef Carl Schäfer und Bürgervereinsvorsitzendem Hans Mittereiter nach ihm Ausschau hielt.

Das aber tat dem Fest keinen Abbruch. Die Hans-Traut-Straße war voll gestopft mit Attraktionen. So hatte gleich am Eingang der ARSV seine Asphaltkegelbahn aufgebaut, um den besten Straßenkegler zu ermitteln. Die CSU hatte ihre Tischreihen weiter südlich gestellt und bot Gebäck und Kuchen an. Hier freute man sich, dass auf Anregung ihres Vorsitzender Hans Thümler die Geschwindigkeit im Schulbereich der Katzwanger Hauptstraße auf 30 km/h reduziert wurde.

Gegenüber hatte die SPD ihr Glücksrad aufgebaut, um neue Preisträger zu ermitteln. Viel Mühe hatte sich die Chorgemeinschaft Katzwang gegeben, denn die Sängerinnen und Sänger hatten einen dekorativen Stand aufgestellt, um für das deutsche Lied zu werben und vielleicht den einen oder anderen für das Singen zu begeistern.

Auch das KaKuze war vertreten. Hier konnte man neueste Literatur erwerben, zumal es in Katzwang keinen weiteren Buchladen gibt. Die Schützengesellschaft warb mit einem Stand, bei dem auch Kinder gefahrlos mit Laserstrahlen ihr Ziel treffen konnten.

Ein Stück weiter hatte der Geflügelzuchtverein eine Glucke ausgestellt, die ihre Kücken unter dem Gefieder wärmte, was besonders die Kleinen faszinierte. Groß kamen die Kirchweihboum heraus, die Drinks verkauften. Da durfte der Obst- und Gartenbauverein nicht fehlen, großzügig schenkte er selbstgekelterten Saft aus.

Die Tierschützer hatten ihren Rettungswagen mitgebracht. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Katzwang klopfte OB Maly an, um sich über Rettungsmöglichkeiten zu informieren. Die Männer hatten einen Papiertonnen-Brand inszeniert und gelöscht.

In diesem Jahr hatte auch das Umweltamt der Stadt Nürnberg mitgemacht und stellte ein Relief der Rednitzwiesen aus. Nicht zu vergessen die katholische Kirche, die mit einem Stand ihr soziales Engagement dokumentierte.

Auch der Bürgerverein Katzwang, dessen Vorsitzender für die Ausgestaltung verantwortlich war, hatte einen Stand, an dem bei richtiger Auflösung ein Preis zu gewinnen war.

Viele Gäste des Bürgerfestes hatten ihr Vereins-T-Shirts angezogen, um zu dokumentieren, dass sie einer Organisation fest verbunden sind. Ein vergnügter Nachmittag ging in einen lauen Sommerabend über.