Yanik Spachmüller für Enduro-Wettbewerb „Six Days“ nominiert
10.5.2015, 08:13 UhrAls Yanik Spachmüller seinen Namen auf der kürzlich von der FIM (International Motorcycling Federation) veröffentlichten vorläufigen Nennliste lesen durfte, musste er sich erst einmal zwicken. Vielleicht war es ja wirklich nur ein Traum, dass er gleich in seinem ersten Juniorenjahr die Einladung für die Mannschafts-WM erhalten hatte?
Aber es war nicht nur ein Traum – einer der 548 Fahrer und Fahrerinnen aus 32 Nationen stammt aus Schwabach. Für die deutsche Mannschaft sind 28 Startplätze vorgesehen.
Neben einer Trophy und der Junior-Trophy wird erstmalig seit der Heim-WM 2012 wieder eine Damen-Mannschaft am Start sein. Bei den Junioren gibt es neben Yanik Spachmüller mit Paul Roßbach und Nico Busch zwei weitere Six-Days-Debütanten.
Die Nominierung des 17-Jährigen Schwabachers war jedoch logische Folge eines hervorragenden Saisonstarts. Nach den ersten drei Rennen im Deutschen Enduro Junioren-Cup ist in diesem Sport erst einmal Sommerpause. Und weil im September (also noch vor den restlichen Rennen dieser Serie) die WM ansteht, musste der Bundestrainer anhand der bisherigen Resultate sein Team für Kosice zusammenstellen.
Yanik Spachmüller hinterließ bereits in den beiden Rennen zum Saisonauftakt am 7. und 8. März in Uelsen (am ersten Tag Zweiter, am zweiten Tag Dritter) einen hervorragenden Eindruck und fuhr sich selbst in den Fokus. Noch besser lief es dann am 22. März in Dahlen (Sachsen), als er auf seiner 125er KTM den Gesamtsieg in seiner Klasse einfuhr.
Der Kleinste war der Größte
Bei den Junioren war also der Kleinste der Größte. Yanik Spachmüller sicherte damit nach seinem Titel im Vorjahr im Jugend-Cup seinen ersten Sieg in der Junioren-Klasse und konnte sein Glück kaum fassen. „Das ist schon ein tolles Gefühl, gewonnen zu haben“, strahlte der junge KTM-Fahrer über das ganze Gesicht. Und er legte nach: „Wenn mir jemand vor dem Saisonstart gesagt hätte, dass ich am ersten Tag auf Platz zwei und am zweiten Tag auf den dritten Rang fahren würde, dann hätte ich ihn wohl eher müde belächelt!“
Zum ersten Mal internationale Rennluft schnupperte der junge Schwabacher am Wochenende, 11. und 12. April, im italienischen Rieti. Dort standen die ersten Läufe der Enduro-Europameisterschaft auf dem Programm. Die anspruchsvollen Etappen und selektiven Prüfungen in der bergigen Landschaft rund um Rieti waren für ihn bereits eine wichtige neue Erfahrung gerade auch im Hinblick auf die diesjährigen Six Days.
Bevor allerdings bei der WM in Kosice die nächste große Etappe auf der Karriereleiter geplant ist, steht für Yanik Spachmüller eine andere große Herausforderung an — die Abschlussprüfung in der Realschule. Auch hier sind noch schwierige Prüfungen zu meistern, ehe er sein großes Ziel (die FOS) in Angriff nehmen kann.
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