Spektakuläre Ausstellung in Ellingen
1.5.2012, 07:59 UhrAnlass für die Ausstellung ist das zehnjährige Intermezzo der Akademie der Bildenden Künste in Ellingen. Die älteste Kunstakademie im deutschsprachigen Raum floh 1944 vor dem Weltkrieg aus Nürnberg aufs flache Land und blieb bis tief in die Wirtschaftswunderzeit 1954. „1+9“ ergibt in der Summe nicht nur die zehn Jahre des Akademie-Zwischenspiels, sondern hat als Titel auch etwas über die zehn beteiligten Künstler zu sagen. Einer von ihnen hat nämlich eine ganz besondere Verbindung zu Ellingen.
Die Rede ist von Herbert Bessel. Der mittlerweile über 90-Jährige hat seine gesamte Studienzeit an der Akademie in der Deutschordensstadt verbracht. Heute ist der gebürtige Hamburger ein überregional bekannter Künstler. Einen Namen hat er sich in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem mit der Gestaltung von Glasfenstern in Kirchen und öffentlichen Gebäuden gemacht.
Seit den 1970er-Jahren trat eine intensive Beschäftigung mit der Radierung hinzu. Seitdem hat der in Ellingen ausgebildete Bessel in der künstlerischen Druckgrafik einen überregionalen Bekanntheitsgrad erlangt. Im Karlshof werden Zeichnungen und ausgewählte Gemälde des Künstlers zu sehen sein.
Sehr unterschiedliche Positionen hat die Schau derweil im Bereich der Bildhauerei zu bieten. Das Spektrum reicht von den figurativen Arbeiten eines Korbinian Huber, Christian Rösner oder Franz Weidinger bis zu Klaus Hacks geheimnisvollen Figurationen. Stephan Wurmer setzt hingegen in seinen Holzskulpturen wie Hubert Baumann in seinen Eisenkugeln zunächst auf die Klarheit geometrischer Körper, die dann von unterschiedlichsten Formen durchbrochen werden.
Ein spannendes Gegengewicht zu den bildhauerischen Arbeiten bilden Florian Tuerckes Videoinstallationen, Aja von Loepers Papierarbeiten und Christine Nikols farbintensive Malerei. Die Ausstellung wird von Sandra Weckmar und der Kunsthistorikerin Christiane Lischka-Seitz kuratiert.
Ausstellung „1+9“ im Karlshof Ellingen: Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr.
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