0:0 gegen Eintracht: Gießelmann scheitert vom Punkt
5.4.2017, 20:27 UhrIm Vergleich zum 2:0 gegen Heidenheim tauschte Kleeblatt-Coach Janos Radoki auf zwei Positionen: Kapitän Marco Caligiuri kam nach überstandener Verletzung gegen seinen Ex-Verein Braunschweig zurück.
Serdar Dursun durfte sich ausruhen, er war in Heidenheim einer der lauffreudigsten Spieler auf dem Platz. Dafür durfte Sercan Sararer von Beginn auf dem Feld stehen.
Und es empfahl sich, auch mit dem Kopf sofort präsent zu sein. Denn der Ex-Fürther Domi Kumbela, der sich vor einem Jahr unwürdig in Richtung Niedersachsen verabschiedet hatte, hatte sich viel vorgenommen. In der 12. Minute verpasste der Mittelstürmer, der zuletzt nur noch Bankdrücker war, nur knapp eine scharfe Hereingabe über Caligiuris rechte Abwehrseite, der Ball verfehlte das Tor nur knapp.
Die Spielvereinigung antwortete nur vier Minuten später – Khaled Narey zog im Strafraum ab, doch Keeper Jasmin Fejzic, ebenfalls ein Ex-Fürther, parierte zur Ecke. In der 33. Minute wiederholte sich der Vorgang: Kumbela verpasste diesmal per Kopf, Narey verzog im Gegenzug an der Strafraumgrenze.
Es war ein ansehnliches Spiel, in dem zwei technisch starke Teams kombinieren wollten, anstatt mit weiten Bällen vors gegnerische Tor zu kommen. Doch penibel achteten die Kontrahenten darauf, nicht in Konter zu laufen. Nur zwei Minuten später verhakte sich Narey in Braunschweigs Spielführer Ken Reichel und Schiedsrichter Robert Kampka zeigte auf den Elfmeterpunkt. Doch Niko Gießelmanns Strafstoßversuch war zwar präzise in die linke untere Ecke gezielt, doch zu langsam. Fejzic lenkte den Ball ins Aus. Die letzte Chance vor der Pause hatte Veton Berisha, als er im Strafraum per Kopf zum Abschluss kam, doch Fejzic war nicht zu überwinden (43.).
Kurz nach Wiederanpfiff brandete Beifall auf. Allerdings war nicht das Spiel der Grund, sondern Jurgen Gjasula, der sich zum Aufwärmen vor der Südtribüne aufmachte. Für den zweiten Höhepunkt sorgte ein Sololauf von Sararer von Strafraum zu Strafraum, doch für einen gefährlichen Abschluss fehlte schließlich die Kraft (56.). Obwohl die Gäste mit einem Sieg sogar die Tabellenspitze ins Visier nehmen könnten, waren die Fürther näher dran an der Führung.
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Endgültig Stimmung im für die frühe Anstoßzeit ordentlich gefüllten Ronhof brachte die Einwechslung Gjasulas – es war das erste Mal, dass der Mittelfeldregisseur nach seinem Achillessehnenriss in einem Heimspiel auflief. Weil kurz darauf auch noch Toptorjäger Serdar Dursun für Verteidiger Niko Gießelmann kam, war klar: Radoki wollte nicht nur einen Punkt, sondern alle drei.
Und plötzlich kam auch der Gegner wieder auf: Der eingewechselte Braunschweiger Offensive Hendrick Zuck zirkelte einen Freistoß gefährlich aufs Fürther Tor, doch Keeper Balazs Megyeri streckte sich erfolgreich.
Die Schlussphase schaukelte die Spielvereinigung dann stark umgestellt – Adam Pinter rückte ins Abwehrzentrum, da Geburtstagskind Marcel Franke (24) mit Oberschenkelproblemen raus musste.
Das Unentschieden ging in Ordnung; die bemühten Fürther mussten sich aber ein wenig mehr ärgern als die weitgehend passiven Braunschweiger, denen an diesem Abend nicht viel einfiel. Das Kleeblatt hat dennoch Grund zur Freude: Es baut mit dem Nullnull seine Bilanz eindrucksvoll aus – seit neun Spielen ist die Radoki-Elf nun ungeschlagen, der Ronhof gerät 2017 zur uneinnehmbaren Festung – bis auf das Pokalspiel gegen Gladbach (0:2) gewannen die Hausherren vier Mal, gegen Braunschweig gab es immerhin einen Punkt.
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SpVgg Greuther Fürth: Megyeri - Caligiuri, Franke (74. Sontheimer), Gießelmann (64. Dursun) - Hofmann (61. Gjasula), Pinter - Narey, van den Bergh - Zulj - Sararer, Berisha
Eintracht Braunschweig: Fejzic - Ofosu-Ayeh, Baffo (46. Baffo), Valsvik, Reichel - Moll - Boland, Decarli - Kumbela (80. Hochscheidt), Hernandez - Nyman (72. Abdullahi)
Tore: Fehlanzeige | Gelbe Karten: Baffo (3.), Reichel (36.), Hernandez (53.), Moll (56.), Valsvik (59.), Franke (66.) | Besondere Vorkommnisse: Gießelmann verschießt Foulelfmeter (36.) | Schiedsrichter: Kampka (Mainz) | Zuschauer: 9000
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