Tor in letzter Sekunde kostet Bruck den Sieg

ERLANGEN - Der FSV Bruck hat in der Schlusssekunde zwei Punkte gegen Bayernliga-Kellerkind Hof verloren und musste sich mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Die SpVgg Bayern Hof, die ab der 40. Minute in Unterzahl agieren musste, verdiente sich den Punktgewinn durch eine starke kämpferische Leistung.

Der FSV war zu Beginn die etwas agilere Mannschaft, scheiterte jedoch nach sieben Minuten in Person von Krämer am Außennetz. Die zweite Brucker Chance brachte dann aber gleich die frühe Führung: Graine setzte sich auf Linksaußen gut durch, legte den Ball an die Sechzehnmetergrenze zurück, Gündogan zog stramm ab und der leicht abgefälschte Ball schlug unhaltbar im Hofer Gehäuse ein.

Nach diesem Treffer wurden allerdings die Gäste stärker. Hof erspielte sich einige Chancen und hätte in der 25. Minute, als Schraps aus sieben Metern den Ball völlig freistehend übers Brucker Tor zimmerte, ausgleichen müssen. Danach gab es nur noch eine nennenswerte Aktion vor der Pause: In der 40. Minute wurde der Hofer Sam wegen groben Foulspiels des Feldes verwiesen. Somit ging Bruck nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit einer Führung und einem Mann mehr in die Pause.

Keine Sicherheit

Diese guten Voraussetzungen brachten aber keine Sicherheit ins Brucker Spiel. Die sich im zweiten Durchgang ergebenden Konterchancen wurden zu selten konzentriert zu Ende gespielt. Wenn dies doch geschah wurden die Möglichkeiten, wie in der 63. Minute als Lunz aus vier Metern nur den Pfosten traf, leichtfertig vergeben. Die Gastmannschaft kämpfte weiter aufopferungsvoll, versuchte sich ihrerseits Chancen zu erspielen, was auch ein ums andere mal gelang. FSV-Torwart Gumbrecht konnte einen harten Schuss aus elf Metern gerade noch zur Ecke lenken (70.). Auch die folgenden Ecke brachte Gefahr: Bächer setzte einen Kopfball nur knapp übers Brucker Gebälk.

Nachdem auch Hof seine Chancen ungenutzt ließ, schien es als könnte Bruck die knappe Führung über die Zeit retten, doch mit der allerletzten Aktion des Spiels konnte sich die SpVgg noch für ihre gute Leistung belohnen. In der Nachspielzeit wurde der Ball nach einer Hofer Ecke von den Bruckern aus dem Strafraum geköpft, landete jedoch beim heran rauschenden Redondo, der aus 20 Metern trocken abzog und den Ball an allen Brucker Abwehrbeinen vorbei ins rechte untere Eck setzte.

Nach ausgeglichenem Spiel sprach Hofs Trainer Schlegel von einem „gefühlten Sieg“, während Gerd Klaus vor allem mit den vergebenen Konterchancen in der zweiten Hälfte haderte. Man hätte „das 2:0 machen müssen“, dann wäre der Sieg nicht mehr in Gefahr geraten. Auch warf er seiner Mannschaft vor, dass sie nach dem Hofer Platzverweis das Spiel nur noch verwalten wollte. „So etwas können wir nicht“, meinte Klaus. Beide Trainer waren sich allerdings einig, dass sich die Teams spielerisch auf Augenhöhe begegneten.

Das späte 1:1 ist für den FSV zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch, da man beim DFB keine Lizenz für die kommende Regionalligasaison beantragt hat und so nicht aktiv in den Aufstiegskampf eingreift. Den wolle man erst in zwei Jahren in Angriff nehmen.

FSV Bruck: Gumbrecht; Völker, Graf, Lunz, Haan, Krämer, Graine (68. Röwe), Dolan, Gündogan (70. Ok), Kilger, Günther (66. Backens).

Tore: 1:0 Gündogan (10.), 1:1 Redondo (90.). Zusch.: 250. SR: Stangl (Oberbeuren).