Andreas Wolf und der AS Monaco blasen zum Angriff

30.05.2013, 17:54 Uhr
Andreas Wolf und der AS Monaco blasen zum Angriff

© AFP PHOTO / JEAN-FRANCOIS MONIER

In der vergangenen Woche überwies Monaco bereits 70 Millionen Euro für Joao Moutinho und James Rodriguez an den FC Porto. Am Mittwoch verpflichteten die Monegassen Ricardo Carvalho von Real Madrid. Und es stehen noch weitere prominente Namen auf der Wunschliste des von einem russischen Düngemittel-Magnaten aufgepäppelten französischen Erstliga-Aufsteigers: Für Radamel Falcao von Atletico Madrid wurden 60 Millionen Euro geboten, Fabio Coentrao von Real Madrid, Victor Valdes und Eric Abidal (FC Barcelona) sind weitere Kandidaten. Auch der Brasilianer Hulk wird gehandelt, der erst im vergangenen September für die Summe von 55 Millionen Euro vom FC Porto nach St. Petersburg gewechselt war.

Mittendrin im Trubel und den spektakulären Meldungen rund um den neureichen französischen Emporkömmling ist Andreas Wolf. Der langjährige Kapitän des 1. FC Nürnberg wechselte im Januar 2012 vom SV Werder Bremen zum AS Monaco - und wurde dort binnen kürzester Zeit zum Anführer und Kapitän.

Der in Ansbach aufgewachsene Verteidiger führte seine Elf zum Aufstieg. Nach einer langen Saison weiß Wolf, was nun wichtig ist: "Ich werde mich erholen und viel Zeit mit meiner Frau und meiner Tochter verbringen. Wir tanken Kraft bei unseren Familien. Das Ziel ist, zum Start der Vorbereitung voll da zu sein."

Eventuell wird dann auch noch der ein oder andere prominente Neuzugang im Kader der Monegassen stehen. Mit einer Investition in dreistelliger Millionenhöhe will Klubbesitzer Dmitri Rybolowlew den Klub wieder an die französische und kontinentale Spitze führen.

Von 2001 bis 2011 lief Andreas Wolf für den 1. FC Nürnberg auf. In Monaco ist Wolf Leistungsträger.

Von 2001 bis 2011 lief Andreas Wolf für den 1. FC Nürnberg auf. In Monaco ist Wolf Leistungsträger. © Zink

Sein Engagement begann der Russe, als der AS auf dem letzten Tabellenplatz in Liga zwei rangierte. Nun steht Monaco als Aufsteiger fest.

Trainer Claudio Ranieri, der schon bei unzähligen namhaften Klubs in ganz Europa unter Vertrag stand, erklärt: „Der Plan ist klar. Wir wollen den Klub auf das höchste Level bringen. Unser Ziel ist es, etwas aufzubauen. Das ist nicht Manchester United, wo alles bereits vorhanden ist. Das hier ist anders." Der AS Monaco greift damit auch Meister Paris St. Germain an, der ebenfalls von einem finanzkräftigen Investor gefördert wird.

Steuerparadies Monaco

Einen gewaltigen Vorteil hat der AS allerdings im Vergleich zum Widersacher aus der Hauptstadt: Der Klub unterliegt nicht dem französischen Steuerrecht, was dazu führt, dass seine Spieler kaum Steuern zahlen müssen. Ein gewichtiges Argument für jeden Superstar.

Auch Carvalho hat sich vielleicht gerade deswegen für Monaco entschieden. Falcao und Valdes folgen womöglich noch.

Die Spekulationen zum Transfer des Kolumbianers Falcao beinhalten jedoch noch einen anderen Aspekt. Angeblich soll dem Angreifer ein Wechsel zu Real Madrid durch eine Klausel in seinem aktuellen Arbeitspapier bei Atletico unmöglich sein. Monaco wäre also möglicherweise nur ein Umweg zu den "Königlichen".

Andreas Wolf freut sich jedenfalls auf die neue Saison. "Alle sind heiß darauf, die Ligue 1 zu entdecken. Wir werden einen sehr konkurrenzfähigen Kader haben." Auch wenn die anderen Vereine ebenfalls stark seien, kündigt Wolf an: "Wir werden vorbereitet sein." Man sollte es ihm glauben.

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