Anmeldung beim Fürther Schach-Pyramide-Cup ist noch möglich

2.9.2015, 09:35 Uhr
Anmeldung beim Fürther Schach-Pyramide-Cup ist noch möglich

© Foto: Udo Güldner

So langsam wird es eng für Kurzentschlossene. Es sind nur noch wenige Bretter im Gizeh-Saal frei. Bei 150 Spielern ist die Grenze erreicht. „Ein Zeichen dafür, dass unsere Idee gut ankommt,“ so FM (FIDE-Meister) Hubert Seibold vom ausrichtenden Verein. Profis und Amateure, alte Haudegen und junge Strategen, viele Einheimische und einige weitgereiste Gäste – sie alle wollen die eigene Form testen.

Der Jüngste ist der elfjährige Simon Li vom SK Schweinfurt, der bei seinem Opa in China Schach gelernt hat und der in den vergangenen Jahren zu einer der größten Nachwuchshoffnungen in Bayern avanciert ist. Der Älteste ist Helmut „Paul“ Süß vom SC Noris Tarrasch Nürnberg, der mit 74 Jahren besonders die „familiäre Atmosphäre“ des LGA-Pyramiden-Cups lobt. Überhaupt sind fast alle wieder dabei, die bei der Premiere vor zwölf Monaten schon auf Königsjagd gegangen sind.

„Das spricht für ein attraktives Turnier,“ so LGA-Projektleiter Jochen Galsterer. Wer am Ende des Wochenendes an der Spitze der Pyramide steht? Sicher scheint: Top-Favorit GM (Großmeister) Vitaly Kunin (Freibauer Mörlenbach) wird dabei ein gewichtiges Wörtchen mitreden.

Der Sieger des LGA-Premium Cups 2005, der damals noch in Nürnberg ausgetragen wurde, muss aber auch den russischen GM Egor Krivoborodov (SC Garching) im Auge behalten. Bisher fehlt leider ein Name in der Liste, der im Vorjahr bei der Premiere für spektakuläres Schach und riesiges Interesse gesorgt hatte: Jonas Hacker von der SG Speyer-Schwegenheim hatte reihenweise den Großmeistern ihre Grenzen aufgezeigt und kurz auch an den Turniersieg glauben dürfen.

Erst IM Léon Mons, damals für den Erstligisten SC Eppingen spielberechtigt, setzte dem Spuk ein Ende. Der Forchheimer Mons gewann das Turnier 2014, in diesem Sommer wechselte er nach dem Rückzug der Eppinger aus der Bundesliga zum SC Hansa Dortmund. Schon im vergangenen Jahr mischten außerdem GM Aloyzas Kveinys (Litauen) und GM Vyacheslav Ikonnikov (SF Bad Mergentheim) vorne mit, bekommen aber selbst von aufstrebenden und erfahrenen Ligakämpfern Druck.

Im Verfolgerfeld tummeln sich nicht nur ehemalige bayerische Meister wie Eduard Schunk (TSV Bindlach-Aktionär), sondern auch der frischgebackene Gewinner Eduard Miller (SC Erlangen) oder der Erstliga-Spieler IM Michael Fedorowsky (FC Bayern München).

„Wir haben internationale Gäste aus Tschechien, Russland, Litauen, der Ukraine und der Türkei,“ freut sich Turnierorganisator und Hauptschiedsrichter Wolfgang Fiedler vom SK Zirndorf. Zugleich ist der LGA-Pyramiden-Cup der Start einer Reihe fränkischer Open zum Saisonauftakt.

Ende des Monats folgen das Zabo-Open in Nürnberg, Anfang Oktober das Forchheim-Open. Eine Doppelrolle „spielt“ Hans-Jürgen Zeitler. Einerseits ist er beim Sponsor LGA als kaufmännischer Leiter der maßgebliche Mann für die Unterstützung des Schachsports — was auch „in den nächsten Jahren“ so bleiben soll. Andererseits ist er selbst starker Schachspieler beim SK 1911 Nürnberg und wirft sich auch in diesem Jahr wieder selbst ins Getümmel.

Zeitplan: Donnerstag, 19 Uhr (Runde 1), Freitag, 9.30 Uhr und 15.30 Uhr (Runde 2 und 3); Samstag, 9.30 Uhr und 15.30 Uhr (Runde 4 und 5); Sonntag, 8.30 Uhr und 14.30 Uhr (Runde 6 und 7). Zu allen Runden ist der Eintritt ins Hotel Pyramide (Europaallee 1, Fürth) frei. Zur Anmeldung: www.pyramidencup-zdf.de

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