Aufstiegsgarantie! Möhwalds Perspektive ist erstklassig
12.4.2018, 05:46 UhrEine Pause, sagt Kevin Möhwald, braucht keiner. "Die letzten fünf Spiele spielen sich fast von selbst", meint der Mittelfeldspieler des 1. FC Nürnberg. Doch der kräftezehrende Endspurt im Kampf um ein Ticket für den Bundesligaaufstieg ist das eine, die persönliche Zukunftsplanung etwas anderes. So oder so: Kevin Möhwald wird Bundesliga-Spieler sein, wenn die neue Saison beginnt.
Die Wahrscheinlichkeit spricht für Werder
"Es wird bald eine Entscheidung fallen", sagt der 24-Jährige, dem bereits nachgesagt wird, mit Werder Bremen handelseinig zu sein. Sein Vertrag in Nürnberg läuft nach drei überwiegend erfolgreichen Jahren aus. Und dass er ihn doch noch verlängern könnte, ist sehr viel weniger wahrscheinlich, als dass er den Club verlässt. "Daran hat sich auch nichts geändert", bestätigt Möhwald der NZ.
Hoffnung auf einen Verbleib macht der gebürtige Erfurter also keine. Er bleibt sich auch damit treu. Möhwald hat schon immer etwas deutlicher gesagt, was andere nur denken wollten. Aber einig mit Bremen? "Das stimmt absolut nicht. Wenn es so wäre, hätten es die Vereine doch auch schon längst vermeldet", erklärt Möhwald, der selbst sogar genügend Gründe für eine Vertragsverlängerung in Nürnberg sähe. Sein Mitspieler Tim Leibold hat er vor kurzem vorgemacht und sich weiter an den Club gebunden. "Die Mannschaft, der Trainerstab, der Verein, die Fans – das alles ist überragend", findet auch Möhwald: "Aber es geht darum, wo und wie ich mich am besten weiterentwickeln kann." Ein noch besseres Milieu und gewiss auch bessere Verdienstmöglichkeiten sieht er bei einem deutschen Erstligisten gegeben.
Flaute, goldene Scheiße und das große Club-Ziel
Nürnberg will er mit der einzig wahren Referenz verlassen: "Ich will mit dem Club aufsteigen." Auch von seinen Leistungen wird abhängen, wie erfolgreich die Mannschaft in den letzten fünf Partien sein kann. Drei seiner sechs Saisontore erzielte er an den ersten drei Spieltagen. Seit sieben Partien wartet er auf einen weiteren Treffer und kam bisher nur auf einen Assist. Kein Vergleich zur vergangener Saison (vier Tore und zwölf Vorlagen). "Ich spiele in dieser Saison eine andere Rolle, stehe viel tiefer und schieße auch keine Standards mehr."
Außerdem fehlt ihm Guido Burgstaller, der vergangene Saison die meisten seiner Vorlagen verwertet hatte, wobei Möhwald manche Zuspiele nicht in die Kategorie Vorarbeit einsortieren würde: "Der Guido hat manchmal echt aus Scheiße Gold gemacht", lacht er.
Am Sonntag im Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt 04 geht es wieder um wichtige Zweitliga-Punkte und nicht um Möhwalds Scorerstatistik. "Wenn bis zum Ende der Saison nichts dazukommt, wir aber aufgestiegen sind, kann ich damit sehr gut leben."
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