Baskets-Duell in Bonn

Bamberg - Ab sofort gilt die volle Konzentration der Brose Baskets dem Wettbewerb in der Basketball Bundesliga und der angestrebten Titelverteidigung. Auf dem Weg dahin müssen die Oberfranken, die noch am Donnerstag ihr letztes TOP16-Spiel in Kaunas absolvierten, noch einige Hürden nehmen.

Am Sonntag heißt die erste Hürde Telekom Baskets Bonn. Im Telekom Dome will die nach wie vor personell arg dezimierte Mannschaft von Headcoach Chris Fleming ab 17 Uhr die nächsten Bundesliga-Punkte einfahren.

Zwar kann Coach Fleming für das Aufeinandertreffen mit den Bonnern wieder auf Point Guard Alex Renfroe zurückgreifen, doch mit John Goldsberry, Maik Zirbes und Matt Walsh fallen auch weiterhin drei Stammkräfte aus. Ebenfalls fehlen wird auch Jeremiah Massey, der aufgrund von Undiszipliniertheiten von den Coaches nicht in den Kader berufen wurde. Am Montag soll es zwischen Massey, Coach Chris Fleming und Manager Wolfgang Heyder ein klärendes Sechs-Augen-Gespräch geben, in dem auch über die Zukunft des US-Forwards entschieden wird.

Fleming fordert mehr Engagement

Zum letzten Mal treten die Brose Baskets in dieser Spielzeit mit der Hypothek einer Euroleague-Niederlage an und obwohl seine Jungs in Litauen alles versucht hatten, um zu gewinnen, war der US-Trainer insbesondere mit dem Reboundverhalten seiner Akteure nicht einverstanden. "Mit Walsh haben wir unseren besten Rebounder so wie es aussieht bis zum Ende der regulären Saison verloren und wir müssen einen Weg finden, dass andere die Bälle holen“, fordert Fleming mehr Engagement beim Einsammeln der Abpraller. Ansonsten, so der 43jährige Erfolgstrainer weiter, "werden wir öfter enttäuscht sein".

"Wichtig wird sein, dass wir unsere Energie sammeln für das schwere Spiel in Bonn. Sie haben ja noch das große Ziel in die Playoffs zu kommen und brauchen dazu Heimsiege. Und wir müssen natürlich sehen, dass Casey und Anton gegen Kaunas wieder unglaublich viel Spielzeit nehmen mussten und viel Energie investiert haben. Es wird spannend sein, zu sehen, ob wir mit dem sehr dezimierten Kader am Sonntag eine Chance in Bonn haben“, blickt Bambergs Manager Wolfgang Heyder auf die Begegnung am Rhein voraus. Ohne die Verletzten standen Chris Fleming zuletzt nur acht Spieler zur Verfügung, was dazu führte, dass allen voran Kapitän Casey Jacobsen und Co-Kapitän Anton Gavel mehr als 30 Minuten auf dem Feld stehen mussten.

Neben Chris Fleming hat auch Telekom-Coach Michael Koch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Für das Duell am Sonntag wird Bonns Topscorer, Robert Vaden, wegen einer Knieverletzung ausfallen und Benas Veikalas und Jamel McLean sind nach ihren Bänderverletzungen noch angeschlagen. Auch wenn den "Magenta Riesen" damit einiges an Punkten pro Partie fehlt, müssen die Bamberger mit heftigster Gegenwehr rechnen. Im Vergleich zu den Brose Baskets, die als Tabellenführer ihr Playoff-Ticket bereits gelöst haben, brauchen die Telekom Baskets Bonn weiterehin jeden Sieg, um sich einen der letzten Playoff-Plätze zu sichern.

Telekom Baskets Bonn: Apasu, Bahner, Dohmen, Ensminger, Jordan, F. Koch, Mangold, McCray, McLean (?), Mertz, Mueller, Thülig, Veikalas (?), Weems, Wohlfarth-Bottermann; Trainer: Michael Koch, Co-Trainer: Carsten Pohl Brose

Baskets: Ford, Gavel, Jacobsen, Nachbar, Neumann, Ogilvy, Renfroe, Richter, Schmidt, Tadda; Trainer: Chris Fleming, Co-Trainer: Stefan Weissenböck & Arne Woltmann