Bestimmend in Bruck: Club gewinnt Auftakt-Test mit 5:2

Alexander Aulila

Online-Redaktion

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8.7.2018, 19:09 Uhr
Bediente erst Mikael Ishak (re.) und traf dann selbst: Club-Eigengewächs Nils Piwernetz (li.) gelangen in rund 13 Minuten ein Tor und eine Vorlage.

© Sportfoto Zink / DaMa Bediente erst Mikael Ishak (re.) und traf dann selbst: Club-Eigengewächs Nils Piwernetz (li.) gelangen in rund 13 Minuten ein Tor und eine Vorlage.

Der Club ist bald wieder Bundesligist, in knapp sechs Wochen steigt das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal beim SV Linx - noch sechs Wochen, um am Valznerweiher in Form zu kommen. Beim Partnerverein FSV Erlangen-Bruck startete der Aufsteiger am Sonntag in seine Testspiel-Tour: Sieben Partien in 27 Tagen erwarten den fränkischen Altmeister. Die Partie beim FSV zu dieser frühen Phase - erst am vergangenen Dienstag stieg der neunmalige Deutsche Meister ins Teamtraining ein - hatte also wenig sportliche Bedeutung. Dennoch boten beide Teams den rund 2800 Zuschauern einen schönen Fußballnachmittag und Nürnberg führte direkt sein neues Auswärtstrikot aus

Schon am Morgen vor der Partie hatte der FCN trainiert und ließ nicht zuletzt deswegen die Spritzigkeit in der Anfangsphase vermissen. In einem 3-5-2 mit Goden und Leibold auf den Flügeln sowie Bayern-Leihgabe Tillman hinter den Spitzen ließ Club-Coach Michael Köllner eine bunt zusammengewürfelte Elf auflaufen, die sich zu Beginn noch schwer tat. In den ersten 20 Minuten war Bruck aggressiver in den Zweikämpfen und bot dem Bundesligisten ein Spiel auf Augenhöhe.

Salli macht den Anfang

Nach der zähen Anfangsphase fand der FCN gegen den Bayernligisten aber immer besser ins Spiel. In der 22. Minute gelang Edgar Salli der Nürnberger Führungstreffer - mit einem sagenhaftem Heber brachte der Kamerun-Knipser den Club in Front. Minuten später hatte U19-Nationalspieler Kevin Goden das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Bruck-Keeper Matthias Beck. Köllner wechselte den aus Köln gekommenen Goden schon nach 31 Minuten aus, muskuläre Probleme im Oberschenkel, wie der Verein später auf Twitter bekanntgab.

In die Partie herein kam Nils Piwernetz, ein erst 18 Jahre altes Eigengewächs, und hinterließ sofort Eindruck. Sekunden nach seiner Einwechslung gab Piwernetz das Leder von der rechten Angriffsseite aus ins Zentrum, Mikael Ishak schoss ins lange Eck und erhöhte damit auf 2:0 (32.). Drei Minuten später empfahl sich der Youngster dann auf Zuspiel von Timothy Tillman mit dem Treffer zum 3:0 (35.) für höhere Aufgaben. Kurz vor der Pause gelang den Gastgebern durch Jan Sperber nach einem Eckball der Anschlusstreffer zum 1:3 (45.), nachdem die Club-Defensive die Kugel nicht aus der Gefahrenzone brachte. Kurios: Sperber wurde direkt vor der Ecke eingewechselt und war erst wenige Sekunden auf dem Platz. Zuvor hatte sich bereits Bruck-Torwart Beck durch drei starke Paraden in kürzester Zeit auszeichnen können.

Die Joker stechen

Zur Pause wechselte Köllner auf allen elf Positionen und brachte unter anderem die Neuzugänge Robert Bauer und Törles Knöll. Letzterer brauchte nur sechs Minuten, um sich in die Liste der Torjäger einzutragen: nach schönem Zuspiel von Alexander Fuchs vollendete der Ex-Hamburger einen toll herausgespielten Angriff zum 4:1 (51.). Auch der zweite Sturm-Joker stach kurz darauf - Adam Zrelak nutzte einen Abwehrfehler und staubte zum 5:1 (60.) ab. Den Schlusspunkt setzten dann aber die Gastgeber: Luca Ortner vollendete eine tolle Kombination (77.) zum 2:5-Endstand. Die Nürnberger Offensive hatte die Kugel zuvor tief in der gegnerischen Hälfte verloren und in der Rückwärtsbewegung die Konsequenz vermissen lassen.

Nach dem gelungenen Auftakt bereitet sich das Köllner-Kollektiv nun wieder am Valznerweiher vor, am Donnerstag folgt der nächste Test beim SV Seligenporten aus der Bayernliga Nord, ehe es am kommenden Wochenende für ein Kurztrainingslager ins oberfränkische Lichtenfels geht.

Tore: 0:1 Salli (22.), 0:2 Ishak (32.), 0:3 Piwernetz (35.), 1:3 Sperber (45.), 1:4 Knöll (51.), 1:5 Zrelak (60.), 2:5 Ortner (77.) | Schiedsrichter: Brütting (Effeltrich) | Zuschauer: etwa 2800.

1. FC Nürnberg - 1. Halbzeit: Bredlow - Mühl, Ewerton, Löwen - Goden (31. Piwernetz), Jäger, Behrens, Tillman, Leibold - Salli, Ishak

1. FC Nürnberg - 2. Halbzeit: Mathenia - Petrak, Margreitter, Rhein - Valentini, Fuchs, Palacios, Erras, Bauer - Zrelak, Knöll

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