Club-Fans gedenken "Leierkastenmann" Walter Birkner

12.8.2016, 19:22 Uhr
Walter Birkners Platz blieb am Freitag leer. Der "Leierkastenmann" des 1. FC Nürnberg ist vergangene Woche im Alter von 75 Jahren gestorben.

© Sportfoto Zink Walter Birkners Platz blieb am Freitag leer. Der "Leierkastenmann" des 1. FC Nürnberg ist vergangene Woche im Alter von 75 Jahren gestorben.

Die Drehorgel steht da, wo sie seit über 15 Jahren bei fast jedem Heimspiel des 1. FC Nürnberg steht: in der Karl-Steigelmann-Straße zwischen dem Zeppelinfeld und dem Stadion Nürnberg, dort wo die Massen immer in Richtung Nordkurve und Gegengerade strömen. Walter Birkner, der "Leierkastenspieler", fehlt; und die Trauer über seinen Tod trägt an diesem verregneten Freitag Rot-Schwarz.

Die Ultras haben dazu aufgerufen, "an seinem Platz" Kerzen aufzustellen. Am Zaun zum Parkplatz haben sie ein Banner mit der Aufschrift "Mach's gut!" aufgehängt. "Jeder kannte ihn. Jeder hörte ihn auf dem Weg zum Stadion. Er war immer da und spielte unsere Melodien. Er gehörte dazu. Zu uns. Zur Glubbfamilie", heißt es in einem Beitrag auf dem Szene-Blog YaBasta.

Viele Club-Fans folgen dem Aufruf, legen Blumen nieder, halten einen Moment inne. Im Stadion ertönt vor dem Anpfiff die Drehorgelversion der FCN-Hymne "Die Legende lebt". Es ist seine, Walter Birkners, Version. Dass er die beim 260. Frankenderby vor vollen Rängen zum Besten geben durfte, erfüllte den "Leierkastenmann" mit Stolz, wie er im März im Interview mit den NN verriet.

Im selben Interview äußerte Birkner auch einen Wunsch, wie er sich die Zukunft des 1. FCN vorstellt: "Ich glaube, dass der Club nächstes Jahr aufsteigt. Und das hoffe ich auch", sagte der 75-Jährige und war guter Dinge. Niemand ahnte da, dass dieser Wunsch sein letzter sein würde.

 

 

 

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