Club-Sponsor: Die Spur führt erneut zum Business-Tower
13.7.2016, 09:32 UhrIn den Internetforen und den Straßencafes grübeln sich die Anhänger des 1. FC Nürnberg wieder einmal seit Tagen rot und schwarz. "Wolf Möbel" - ist als Hauptsponsor passé. Wer folgt der Schweinfurter Möbel-Manufaktur als Club-Partner nach?
Die Bild hat eine Ahnung, welches Unternehmen sich alsbald auf den Trikots des Altmeisters präsentieren könnte: Die Nürnberger Versicherung. Dem Blatt zufolge sind die Verhandlungen mit dem Konzern, der über 5000 Mitarbeiter beschäftigt und 2014 fast fünf Milliarden Euro umsetzte, weit fortgeschritten.
Der Club, die Versicherung und die Stadt. Irgendwie würde das passen, Identität und Heimatbezug verdeutlichen. Wie der FCN bekennt sich auch der potentielle Club-Sponsor, der am Ostring vom 135 Meter hohen Business-Tower grüßt, klar zu Nürnberg. Seit 1928 ziert die Silhouette der alten Kaiserburg das Logo des Unternehmens - ein klarer Beweis für die Verbundenheit.
Noch ist die Club-Brust blank. Naja, ein bisschen blank zumindest. Der Altmeister wirbt auf seiner Arbeitskleidung aktuell für sich selbst – mit dem Hashtag #fcn. Ist ja auch okay: Der Club ist der Club und wird immer der Club bleiben. Geld gibt es für die Vermittlung des Markenkerns jedoch nicht. Branchenriesen wie der FC Barcelona machten lange Zeit eine Ausnahme. Doch “oben ohne“ ist im Fußballgeschäft von heute keine Option mehr - für finanziell klamme Vereine wie den FCN schon dreimal nicht.
Reiten, Tennis, Eishockey - und Fußball?
Schon vor zwei Jahren wurde die Nürnberger Versicherungsgruppe als neuer Club-Sponsor vermutet. Doch am Ostring ging man damals rasch in eine Abwehrhaltung. Man wäre "äußert überrascht", wenn man als neuer Club-Sponsor präsentiert werden würde, erklärte Silke Weber - Direktionsbeauftragte in Sachen Medien - im Sommer 2014 nordbayern.de. Die Nürnberger Versicherungsgruppe würde ihr Augenmerk bei den Sponsoring-Tätigkeiten auf den Reit- und Tennissport legen, folgte damals als Ergänzung. Seit Februar 2005 ist man überdies Namenspatron für die Eissport- und Veranstaltungshalle am Kurt-Leucht-Weg, der Heimstätte der Ice Tigers und des HCE. Weber konnte sich ein Engagement in der entsprechenden Form folglich "nicht vorstellen" - und sollte damit auch Recht behalten.
In der neuen Saison könnte das anders sein. Abwarten, ob der ehemalige Rekordmeister, amtierende Rekordabsteiger und gewünschte Rekordaufsteiger oder die Nürnberger Versicherungsgruppe das rot-schwarze Grübeln bald beenden. Am Mittwochnachmittag war das allerdings noch nicht der Fall: Das Unternehmen ließ auf nordbayern.de-Nachfrage wissen: "Zu Spekulationen äußern wir uns nicht".
Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 13. Juli, einmal aktualisiert.
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