Der Club präsentiert erneut eine positive Bilanz

09.10.2012, 18:35 Uhr
FCN-Finanzchef Ralf Woy verkündete gute Nachrichten.

© Sportfoto Zink FCN-Finanzchef Ralf Woy verkündete gute Nachrichten.

„Mit diesem wiederum sehr guten Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 haben wir erneut einen großen Schritt nach vorne gemacht“, kommentierte Finanzvorstand Ralf Woy gestern Mittag bei der Bilanzpressekonferenz das Zahlenwerk, das er am Abend auch den Vereinsmitgliedern präsentierte. Das Ziel, den noch vor zwei Jahren mit rund zehn Millionen Euro verschuldeten Traditionsverein mittelfristig wirtschaftlich zu konsolidieren, konnte durch das gute Betriebsergebnis sogar „deutlich übertroffen werden“, erklärte Woy und ergänzte: „Die Schieflage wurde somit korrigiert.“

Der Club präsentiert erneut eine positive Bilanz

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Zum Bilanzstichtag vor gut drei Monaten wies der 1.FC Nürnberg einen Fehlbetrag von 2,33 Millionen Euro aus. Doch dieser in der Branche vergleichsweise geringen Schuldenlast – den FC Schalke 04 beispielsweise drücken 184 (!) Millionen Euro Verbindlichkeiten, bei einigen anderen Profiklubs bewegen sich die roten Zahlen im zweistelligen Bereich – stehen beim Club ausreichend stille Reserven gegenüber. Beispielsweise in Form von Spielerwerten.

Etat im Lizenzbereich wurde deutlich gesenkt

Der Finanzrahmen des 1.FCN ist gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich geblieben. Die Gesamterträge sanken zwar um 1,7 auf 57,1 Millionen (Vorjahr 58,8). Etwa im gleichen Maß reduzierten sich aber auch die Ausgaben, und zwar um 1,4 auf 53,1 Millionen (Vorjahr 54,5). Der Jahresüberschuss von vier Millionen Euro nach Steuern resultierte im Grunde aus dem deutlich niedriger kalkulierten Etat für den Lizenzspielerbereich, der 2011/12 mit 20,5 Millionen zu Buche schlug (Vorjahr 24,3).

Der Abbau hochdotierter Spielerverträge aus der Vergangenheit (u.a. Andreas Wolf) und ein erneut üppiger Transferüberschuss von 6,4 Millionen (mit der Ablösesumme für Philipp Wollscheid als zentralem Posten) sorgten hier für positiven Geldfluss.

Zugelegt hat der Club auch bei den Spielerträgen (von 14,7 auf 16,0, wobei hier das Pokal-Achtelfinale gegen die SpVgg Greuther Fürth für Bewegung sorgte), bei den Werbeeinnahmen (von 10,0 auf 11,0) und den TV-Geldern (von 18,3 auf 20,0). Mehr ausgegeben hat der Verein für den Spielaufwand (von 9,0 auf 10,6 für Verbandsabgaben, Stadionmiete, Ordnungsdienst etc.), Verwaltung (von 4,4 auf 6,0) und den Nachwuchsbereich (von 2,7 auf 3,2 Millionen Euro).

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