Derby-Sicherheit: Kleeblatt kontert Fankritik
14.9.2015, 12:54 UhrAm Tag nach dem Derbysieg herrschte nicht nur beim sportlichen Personal der Spielvereinigung Zufriedenheit vor. "Es gab keinerlei Vorfälle, es war so - ohne abwertend zu klingen - als ob wir gegen Sandhausen gespielt hätten", so Andreas Stahl, Sicherheitsbeauftragter beim Kleeblatt.
Dennoch gab es vereinzelte Kritik. Mareike K. beispielsweise echauffierte sich via Facebook, dass die Fantrennung nicht wie geplant funktioniert habe: "Ist doch super wenn Block 7 (Fürther Block in der Südkurve, Anm. Red.) voller Nürnberger ist. Ich dachte es muss alles am Eingang abgegeben werden?" Melissa B. schlägt in die gleiche Kerbe: "Wie kann es sein, dass die Fans ja getrennt werden und ich aber trotzdem in Block I mit gefühlten 800 Club-Fans sitze?"
Stahl hat dafür eine simple Erklärung: "Auf der Gegengerade hatten wir 200 Karten nach Nürnberg gegeben, vor allem für Spielerfrauen und Club-Sponsoren." In anderen Bereichen waren laut Stahl aber keine als FCN-Fans erkennbare Personen "durchgerutscht". Der Fürther Sicherheitsexperte wusste aber auch: "Natürlich haben Kleeblatt-Anhänger Freunde, die Club-Fans sind und haben diese mit Karten versorgt."
Dass jene Club-Fans aber auf ihre geliebte rot-schwarze Kleidung verzichten mussten, wurde vorher klar kommuniziert, unabhängig, ob man jene Maßnahmen angemessen oder nicht fand. Trotzdem ärgerte sich User Matthias S. im Nachhinein noch: "Diskriminierung von Menschen im gegnerischen Outfit ist eine Schande für die Stadt Fürth."
Ärger an der Taschenkontrolle
Speziell die Damenwelt hatte im Nachgang des fränkischen Nachbarschaftsvergleichs an einem anderen Punkt etwas auszusetzen: "Da freut man sich aufs Derby und muss dann erstmal 'ne Stunde anstehen, um die Handtasche abzugeben - nachdem man schon innen ist. Hätte man auch vorher mal veröffentlichen können", so Sonja S. via Facebook. Vor dem Derby stellte das Kleeblatt allerdings auf seine Internetseite eine Faninformation mit folgendem, eher allgemein gehaltenen, Hinweis: "Bitte planen Sie zusätzlich Zeit für die Durchsuchungsmaßnahmen am Eingangsbereich zum Stadion ein."
Nika, offenbar dem Nürnberger Fanlager zugehörig, meldete sich bei nordbayern.de: "Die Securities haben mehr als willkürlich entschieden, welche Handtasche mitgenommen werden darf, oder nicht. Hat man sich gewehrt, wurde man mit netten Worten des Stadions verwiesen, man habe ja schließlich Hausrecht."
Stahl äußerte sich am Montag auch zu diesen Vorwürfen: "Klar ist, dass in Damenhandtaschen größere, als Wurfgeschoss missbrauchbare, Gegenstände passen. Und bevor wir diese Gegenstände einzeln abnehmen, haben wir lieber die komplette Tasche während des Spiels einbehalten." Im Vergleich zu anderen Heimspielen, seien die Kontrollen intensiver und die Vorschriften etwas schärfer gewesen. Gleichzeitig machte Stahl klar: "Bei Ordnern haben wir es mit Menschen zu tun, in Einzelfällen mag es sein, dass der eine oder andere vielleicht die Vorschriften etwas zu streng ausgelegt hat."
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