Er bleibt: Burgstaller gibt dem Club sein Ja-Wort

3.8.2016, 05:58 Uhr
Gute Nachricht: Guido Burgstaller wird auch in der bald erneut beginnenden Zweitliga-Saison für den FCN ballern.

© Sportfoto Zink / DaMa Gute Nachricht: Guido Burgstaller wird auch in der bald erneut beginnenden Zweitliga-Saison für den FCN ballern.

Am Mittwoch wird Club-Coach Alois Schwartz den (neuen/alten) Spielführer intern bestimmen. Wer weiß, vielleicht wäre Guido Burgstaller auch ein guter Mannschaftskapitän, vielleicht sogar ein sehr guter. Eigentlich bringt der Kärntner fast alles mit, was einen sehr guten Mannschaftskapitän auszeichnen sollte. Guido Burgstaller ist ein kommunikativer, lustiger Typ, kann aber, wenn es sein muss, auch ernst. Außerdem ist Guido Burgstaller ein Fußballer, der gerne Verantwortung übernimmt, andere mitreißen kann. So etwas wie der Motor des 1. FC Nürnberg.

Freiburg blitzt beim FCN ab

In den vergangenen Wochen schien der Motor etwas zu stottern. Nach dem geplatzten Aufstiegstraum wäre Burgstaller der besseren sportlichen und natürlich auch finanziellen Perspektiven wegen gerne in die Bundesliga gewechselt, der SC Freiburg soll eine Million Euro Ablöse geboten haben. Weil der Club aber mindestens zwei sehen möchte für seinen torgefährlichen Österreicher, besteht kein Gesprächsbedarf mehr.

Auch für Burgstaller, der am Dienstag nach dem zweiten Training nicht ganz unaufgefordert sagte: "Ja, ich bleibe." "Ja, das Thema ist vom Tisch." Und: "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich alles geben werde." Ein Jahr läuft Burgstallers Vertrag noch, nachdem er im Januar 2015 seinen von allerlei Enttäuschungen begleiteten Ausflug zu Cardiff City beendet hatte. "Der Verein mit dem gesamten Umfeld ist der attraktivste in der Liga", sagte Burgstaller seinerzeit, aber eben nur in der zweiten. Die erste ist sein Ziel. Ob und wann er oben mitmischen könnte, lässt sich derzeit nicht prognostizieren.

Der große Fan von Oldtimern wirkte manchmal selbst wie einer. Behäbig ging er seiner Arbeit nach, auch am Freitagabend gegen den FC Augsburg waren Burgstallers Gesten zunächst nicht gerade erfolgversprechend. Nach der Pause allerdings ging er plötzlich wieder voran. Auch sein Elfmetertor schien ihm gut zu tun.

"Burgi hat schon einen guten Charakter", sagt Trainer Schwartz, "dass im Leben manchmal auch Enttäuschungen hinzukommen, muss man wegstecken." Bei Burgstaller scheint es etwas länger gedauert zu haben, bis 31. August könnte er theoretisch noch wechseln und dann erst wieder im Januar. Der Club hat allerdings unmissverständlich signalisiert, nicht noch mehr Qualität verlieren zu wollen. Zudem gibt es auch keinen neuen Stand, wie Sportvorstand Andreas Bornemann versichert; der SC Freiburg scheint sich damit abgefunden zu haben, den Stürmer aus Nürnberg nicht verpflichten zu können. "Wichtig ist, dass jetzt ein Strich darunter gezogen wird", sagt Schwartz, "dass endlich Ruhe einkehren kann".

"Mentale Geschichte"

Burgstaller wird schließlich: dringend gebraucht. Und zwar in Topform. Schwartz hat ihn in der vergangenen Saison ein paar Mal beobachtet; noch heute schwärmt er davon, "wie der Burgi da für die Mannschaft gearbeitet, was er für eine Körpersprache an den Tag gelegt hat".

Nicht nur die Körpersprache, der ganze Burgstaller ist zuletzt besser geworden. Fünf Wochen kennt ihn Schwartz persönlich. Fünf Wochen, in denen Burgstaller oft haderte, mitunter sogar schmollte, sein Vorgesetzter spricht von einer "mentalen Geschichte". Gerade noch rechtzeitig vor dem Auftakt am Samstag in Dresden sei Burgstaller "auf einem guten Weg", sagt Schwartz, "ich hoffe, dass wir ihn alle zusammen hinbekommen".

Er bleibt: Burgstaller gibt dem Club sein Ja-Wort

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