Ergo steigt aus: Kleeblatt braucht einen neuen Sponsor

30.08.2016, 20:00 Uhr
Kein ERGO Direkt mehr, weder auf den Trikots noch an der Bande. Das Unternehmen steigt 2018 aus.

© Sportfoto Zink / DaMa Kein ERGO Direkt mehr, weder auf den Trikots noch an der Bande. Das Unternehmen steigt 2018 aus.

Einen entsprechenden Bericht des Sportbusiness-Informationsdienstleisters Sponsors Magazin bestätigte Ergo-Pressesprecher Florian Amberg der Nürnberger Zeitung. "Das ist eine strategische Entscheidung", betonte er. Man werde dem Fußball weiterhin treu bleiben im Bereich Sponsoring, aber nicht mehr "in polarisierender Form", indem man bestimmte Vereine unterstütze. Deshalb habe man vor geraumer Zeit auch die Zusammenarbeit mit dem FC Schalke 04 beendet.

"Hatten eine gute Zeit"

Bei der Neuausrichtung des Sponsorings liege der Fokus des Konzerns nunmehr auf dem "Premiumprodukt DFB-Pokal", so Amberg weiter. "Wir hatten und haben eine gute Zeit mit unserem Vertragspartner SpVgg Greuther Fürth", sagte der Konzernsprecher. Seit 2009 kooperieren die Franken bereits mit dem Unternehmen, das in der Metropolregion rund 1800 Mitarbeiter beschäftigt.

Nach Ablauf des Vertrags wird man also auf eine neunjährige Zusammenarbeit zurückblicken können, wobei das Kleeblatt bereits seit 2002 mit dem Vorgänger Karstadt-Quelle-Versicherungen kooperierte.

Deal dürfte gut eine Million Euro jährlich gebracht haben

Nach der Insolvenz des Quelle-Konzerns entstand daraus die Ergo Direkt, eine Unternehmenstochter des Ergo-Konzerns. "Die frühzeitige Entscheidung von Ergo Direkt gibt uns die Möglichkeit schon jetzt Gespräche mit potentiellen Nachfolgern aufzunehmen", hieß es von Vereinsseite auf der Kleeblatt-Homepage zum angekündigten Ausstieg des Partners.

In welcher Größenordnung der Hauptsponsor den fränkischen Zweitligisten unterstützt, darüber gibt es keine offiziellen Angaben. In der Branche spricht man aktuell von 182 Millionen Euro, die die 18 Erstligisten über die Trikotwerbung erlösen. In der 2. Bundesliga ist von rund 23 Millionen die Rede, wobei die Bandbreite je nach Verein pro Jahr zwischen 300.000 und zwei Millionen Euro betragen soll. Beim Kleeblatt dürfte der jährliche Erlös dem Vernehmen nach bei gut einer Million Euro liegen.

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