Falcons planen für die Zukunft: Traum von der neuen Halle

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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24.1.2018, 18:00 Uhr
Der Klassenerhalt scheint für die Nürnberg Falcons geschafft, jetzt planen Nürnbergs Zweitliga-Basketballer für die Zukunft.

© Sportfoto Zink / OGo Der Klassenerhalt scheint für die Nürnberg Falcons geschafft, jetzt planen Nürnbergs Zweitliga-Basketballer für die Zukunft.

Es hat etwas gedauert, bis Christopher Dietz überzeugt war. Den Nürnberger Basketballclub hat der Geschäftsführer von "werk:b events" ja bereits 2014 aus der Nähe kennengelernt, als er ihn zum Beachvolleyballturnier auf den Hauptmarkt eingeladen hatte und sich Robert Oehle und Michael Fleischmann mal in einer anderen Sportart versuchen durften. Eine intensivere Kooperation hat er sich aber erst vorstellen können, nachdem er sich im vergangenen Jahr mehrmals mit Ralph Junge, dem Trainer, Sportdirektor und Geschäftsführer der Falcons, ausgetauscht hat. "Ich war etwas reserviert", gibt Dietz zu, der zu Beginn nicht so recht wusste, was seinem Unternehmen eine Partnerschaft mit Nürnbergs Zweitliga-Basketballern bringen könnte.

Mit seiner Veranstaltungsagentur hat sich Dietz über die Jahre in Nürnberg und Umgebung einen Namen gemacht. Er hat Public Viewing in der Stadt groß gemacht; erst auf der Wöhrder Wiese, dann am Flughafen, "werk:b events" engagiert sich beim 1. FC Nürnberg und bei den Erlanger Handballern und sie haben mit dem Beachvolleyballturnier für viel Gesprächsstoff gesorgt. 

Es braucht eine neue Halle

Darauf hoffen nun auch die Falcons, dass sie wieder häufiger Gesprächsstoff werden. Nach dem Umbruch und der Namensänderung im Sommer 2016 ist die Zuschauerzahl zurückgegangen, rund 800 Menschen kommen in dieser Saison im Schnitt zu den Heimspielen ins Berufsbildungszentrum, die neue Kooperation soll ihnen helfen, dass es wieder mehr werden. Auf "konstant Tausend plus x" hofft Dietz, der spätestens ab der kommenden Saison zunächst einmal "kleine Nadelstiche" setzen will, um die Veranstaltungen in der in die Jahre gekommenen Schulturnhalle ansprechender zu machen. Zum Beispiel, indem leere Blöcke abgehängt werden; zum Beispiel, in dem das rot-weiße Absperrband mit dem Baustellencharme aus der Halle verschwindet und die Sponsoren besser zur Geltung kommen; zum Beispiel, indem irgendwann die Soundanlage verbessert wird.

Mittel- bis langfristig, daran lassen aber weder Dietz noch Junge einen Zweifel, müssten Nürnbergs beste Basketballer in eine neue Heimat umziehen. Die Möglichkeiten am Berliner Platz sind begrenzt, "es braucht", sagt Dietz, "ganz klar eine neue Halle". Die Arena Nürnberger Versicherung hat durch die Thomas Sabo Ice Tigers, den HC Erlangen und diverse andere Veranstaltungen seine Kapazitätsgrenzen erreicht, was in der Stadt fehlt, ist eine Halle für drei bis vier Tauend Zuschauer, in der Sportveranstaltungen im Gegensatz zum BBZ ein echtes Event sind. Spätestens dann würde auch "werk:b events" noch mehr von der Partnerschaft profitieren, "vielleicht", hofft Junge, "ist das Produkt in fünf Jahren ein ganz anderes". Auch da will sich Dietz mit seinen Kontakten einbringen und den bereits bestehenden Dialog mit der Stadt fortführen. 

Für den Moment legen sie nun zunächst einmal ihre Büros und ihre Netzwerke zusammen und finden im Idealfall neue Sponsoren für die Falcons. Der Verbleib in der zweiten Liga scheint nach acht Siegen bei noch elf ausstehenden Partien so gut wie gesichert, jetzt geht es darum, den Etat für die kommenden Spielzeit zu erhöhen, um sich dann auch wieder neue Ziele stecken zu können. Die beste Marketingstrategie ist ja immer noch: Erfolg. 

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