Fürther Lazarett lichtet sich - Salzburg-Test spaltet Fanlager

7.10.2015, 15:14 Uhr
Anfang August erspielte sich die Spielvereinigung bei RB Leipzig ein 2:2-Remis. Am Donnerstag geht's gegen den Leipziger Partner-Klub aus Salzburg.

© Sportfoto Zink / WoZi Anfang August erspielte sich die Spielvereinigung bei RB Leipzig ein 2:2-Remis. Am Donnerstag geht's gegen den Leipziger Partner-Klub aus Salzburg.

In den zwei Trainingseinheiten am Mittwoch erstmals wieder dabei waren Florian Trinks (nach zwei Wochen Pause wegen eines grippalen Infekts) und George Davies (nach verhärteter Muskulatur). Für Coach Ruthenbeck ist vor allem das Comeback von George Davies eine tolle Geschichte: "Vor sechs Wochen hatte ich noch nicht mit ihm gerechnet." Rechtsverteidiger Zhi-Gin Lam lief Platzrunden (nach Syndesmoseanriss am ersten Spieltag), Ruthenbeck will ihn "in den nächsten zehn bis 14 Tagen ins Training integrieren". Ebenfalls nach der Länderspielpause soll Innen- und Rechtsverteidiger Zsolt Korcsmar wieder mit der Mannschaft trainieren. Der Ungar hatte sich Ende März das Kreuzband im Knie gerissen, mit sieben bis acht Monaten Ausfallzeit kalkuliert der Trainer bei dieser Art von Verletzung.

So kann sich trotz der drei Länderspielreisenden ein großer Tross in Richtung München aufmachen. Dort tritt das Kleeblatt am Donnerstag um 17 Uhr auf dem Sportplatz des SV Heimstetten (Adresse: Am Sportpark 2, 85551 Kirchheim bei München) gegen RB Salzburg zum Freundschaftsspiel an.

Das Wort "Freundschaft" möchten einige Fans in diesem Zusammenhang aber gar nicht lesen. Auf der Internetseite der organisierten Stehplatzfans block12.de schimpfen sie in einem Artikel über den Klub des Getränkeherstellers, geben aber auch Einblick in die kontroverse Diskussion zu diesem Thema in den eigenen Reihen.

"Innerhalb unserer Gruppe haben wir momentan keine einheitliche Position zu der Frage, wie mit Red Bull und darüberhinausgehenden Entwicklungen umzugehen ist." An der bundesweiten Fan-Kampagne "Nein zu RB" nehmen die Fürther Fans beispielsweise nicht teil, scheinen sich aber laut diesem Artikel über eine Sache einig zu sein: "Dass die Verantwortlichen der Spielvereinigung (...) freiwillig ein Testspiel mit Red Bull Salzburg vereinbaren, ganz egal, ob nun im Rahmen eines Spielertransfers oder aus der Laune heraus, können wir nur ablehnen." Sie fordern vom Kleeblatt-Management, das Testspiel abzusagen.

In dieselbe Kerbe schlagen die "Sportfreunde Ronhof", die größte Fangruppe des Kleeblatts. Auf deren Website heißt es: "Für uns kommt diese Begegnung einem Schlag ins Gesicht gleich!" Man wundere sich, dass die Klubführung nicht bemerkt habe, wie groß die Abneigung gegen Red-Bull-Klubs in Reihen der organisierten Fans sei, wo man doch in vielen anderen Bereichen wie "Stadionumbau, Trikots, Stadionnamen etc." so eng mit der Fanszene zusammenarbeite.

Zum Beispiel lehnte es die Spielvereinigung ab, sich an der Aktion der Bild-Zeitung für Flüchtlinge zu beteiligen. In dem Artikel der Sportfreunde heißt es: "Auch hier folgte der Verein dem Ansinnen der Fans, sich nicht an dieser fragwürdigen Kampagne zu beteiligen."

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